SGI verkauft Cray Research mit Verlust

Der Workstation-Hersteller beendet den glücklosen Versuch, im Vektorrechner-Geschäft Fuß zu fassen.

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Von
  • Frank Fremerei

Die Firma SGI meldet den Verkauf der Traditionsfirma Cray Research, lange Zeit das Synonym für die schnellsten Supercomputer der Welt. Neuer Besitzer ist die Tera Computer Company, ein recht unbekannter Hersteller von Supercomputern. Formell soll das Geschäft in etwa zwei Monaten abgewickelt sein, über finanzielle Details der Vereinbarung äußerten sich die beteiligten Firmen nicht. Das Wall Street Journal will jedoch erfahren haben, dass 100 Millionen Dollar den Besitzer wechseln. SGI hatte 1996 noch 740 Millionen für Cray Research bezahlt.

Mit dem Cray-Geschäft verlassen auch 800 Mitarbeiter die Firma. Ob sie unter dem Dach von Tera eine dauerhafte Bleibe finden, bleibt abzuwarten. Für Tera, ein seit 1995 börsennotiertes Unternehmen mit 125 Mitarbeitern, scheint vor allem der Kundenstamm von Cray interessant zu sein, denn die Firma hat laut Wall Street Journal überhaupt erst einen Supercomputer verkauft. Nach der Übernahme will sich das Unternehmen in "Cray Incorporated" umbenennen. SGI verkauft Cray im Rahmen seiner Restrukturierung, die "eine weitestgehende Anwendungskompatibilität über alle unsere Plattformen zum Ziel hat", meinte ein SGI-Sprecher. (frf)