SGIs Linux-Cluster mit 1024 Itanium-CPUs

Der frisch eingerichtete Linux-Cluster von SGI am Leibniz-Rechenzentrum bei München hat seine erste Prüfung unter einer Betriebssysteminstanz auf 1024 Itanium-Prozessoren bestanden.

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Von
  • Ralph Hülsenbusch

Trotz der finanziellen Nöte, in denen sich SGI befindet, hat der Systemhersteller mit dem Betrieb von 1024 Itanium-2-Prozessoren unter Linux die Skalierbarkeit des Open-Source-Systems anhand der Distribution von Novell/Suse erneut unter Beweis stellen können. Damit hat SGI den eigenen Rekord mit 512 CPUs eingestellt.

Der Test fand auf Blade-Servern des Typs Altix 4700 statt, die Teil des neuen Supercomputers im Leibniz-Rechenzentrums (LRZ) in Garching bei München sind. Der Cluster soll in Phase I mit 4096 Itanium 2, 17 Terabyte Hauptspeicher und 330 Terabyte Plattenkapazität in SGIs Infinite Storage in Betrieb gehen. In der Anfangsphase wollen die Betreiber Partitionen mit 256, in der zweiten Phase mit 512 CPUs nutzen.

SGIs Blades Altix 4700 gibt es in zwei Ausprägungen: "Bandwidth Compute" bietet einen CPU-Sockel für Itanium 2 (1,66 GHz), "High Density" zwei Sockel, allerdings mit niedrigerem Speicherbustakt von 400 statt 667 MHz. Jedes Blade verfügt über vier Memory-Steckplätze, bestückbar mit maximal 8 GByte RAM. Ein Rack kann 32 Blades beherbergen.

Mit Erscheinen der sockelkompatiblen Dual-Core-Version des Itanium 2 (Montecito) will SGI seine Blades und Midrange-Server Altix 450 damit ausrüsten.

Für den Einsatz im technischen oder geschäftlichen Umfeld hat SGI außerdem eine neue Server-Familie geschaffen: Die Linux-Server Altix XE sind mit Woodcrest-CPUs von Intel ausgestattet. Zwei der Dual-Core-Xeon-Prozessoren mit 3 GHz können in den Systemen bis zu 32 GByte Hauptspeicher nutzen. SGI bietet zwei Versionen der Rack-Server: mit einer und zwei Höheneinheiten.

Zur Reorganisation seines Unternehmens will SGI laut hpcwire am 30. Juni eine Stellungnahme abgeben. (rh)