SLS-Mondrakete: Nächster Startversuch abgeblasen

Der dritte Startversuch der Artemis-I-Mission, die eine US-amerikanische Rakete zum Mond schicken soll, fällt wegen schlechten Wetters aus.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 43 Kommentare lesen
Aufmacher SLS-Startversuch III abgeblasen

(Bild: NASA)

Lesezeit: 2 Min.
Von

Nachdem es am gestrigen Samstag schon zur Diskussion stand, brechen die NASA-Verantwortlichen den fĂĽr Dienstag kommender Woche geplanten Start der Riesenrakete SLS ab. Ursache ist allem voran das Wetter: Der Tropensturm Ian verhagelt den dritten Startversuch der Artemis-I-Mission.

Der NASA-Manager Jim Free teilte auf Twitter mit, dass der Start am 27. September aufgrund der qualitativ hochwertigen Wettervorhersage doch nicht versucht werde. Die SLS-Rakete werde jetzt für die Rückfahrt in den Hangar vorbereitet, um die Angestellten und Gerätschaften zu schützen.

Die finale Entscheidung, ob die Mitarbeiter die Rakete zurück in die Werkhalle schaffen, haben die Verantwortlichen auf den heutigen Sonntag verschoben. Das ermögliche den Mitarbeitern, die Bedürfnisse ihrer Familien zu berücksichtigen. So halte man sich aber auch die Hintertür offen, doch einen Start zu versuchen, sollten sich die Wetterbedingungen verbessern.

Die ersten Startversuche der SLS-Rakete mussten bereits aufgrund technischer Probleme abgebrochen werden. Es kam dabei zu Leckagen an den Tanks. Bei der Probebetankung Anfang dieser Woche traten zwar ebenfalls kleinere Lecks auf, diese gefährdeten jedoch nicht die Mission.

Bei der Artemis-I-Mission will die NASA wieder eine unbemannte Rakete zum Mond schicken und die Raumkapsel Orion testen, die dazu mehrere Wochen um den Erdtrabanten kreisen soll. Das Kürzel SLS steht für das "Space Launch System". Das neu entwickelte Schwerlast-System gilt als stärkste Rakete nach der Saturn V des Apollo-Programms.

Die weiteren Entwicklungsschritte umfassen die Artemis-II-Mission, bei der dann Menschen erneut um den Mond kreisen sollen. Mitte der Dekade soll Artemis-III dann die erste Mondlandung von Menschen nach mehr als 50 Jahren vollziehen.

(dmk)