SMS-Aktionäre stimmen Übernahme durch Siemens zu

Mit der gelungenen Übernahme arbeitet der deutsche Elektrokonzern erfolgreich daran, ein globales Monopol auf dem Sektor Krankenhausinformationssysteme aufzubauen.

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Von
  • Ekkehard Jänicke

Die Aktionäre des US-Unternehmens Shared Medical Systems haben den Weg für die Übernahme ihres Unternehmens durch den deutschen Elektrokonzern Siemens freigemacht. Mit der gelungenen Übernahme arbeitet Siemens erfolgreich daran, ein globales Monopol auf dem Sektor Krankenhausinformationssysteme aufzubauen.

Wie die Siemens-Sparte Medizinische Technik (Med) am Montag in Erlangen mitteilte, stimmten die SMS-Aktionäre dem öffentlichen Übernahmeangebot mehrheitlich zu. Der SMS-Vorstand hatte dem im Mai veröffentlichten Siemens-Angebot bereits seinen Segen gegeben. Die 1969 gegründete Shared Medical Systems Corporation verweist auf über 30 Jahre Erfahrungen in der Computervernetzung, unterhält das für die USA größte industrielle Information Services Center (ISC) und das Gesundheitsinformationsnetz Health Information Network mit Anwendungshosts, E-Kommerz, Unternehmensmanagementsystemen und spezialisierten Internetdiensten.

SMS hat sich auf Krankenhausinformationssysteme spezialisiert. Als größter Serviceprovider (ASP) im Gesundheitswesen der USA sind an das ISC von SMS über 1000 Krankenhäuser und ähnliche Institutionen mit zusammen über 400 000 einzelnen Workstations angeschlossen. Die rund 2,1 Milliarden Dollar schwere Offerte soll den Umsatz der Siemens-Sparte Med von acht auf mehr als zehn Milliarden Mark steigern; die Beschäftigtenzahl klettert um 7600 auf mehr als 26.000 Mitarbeiter. Ekkehard Jänicke (wst)