SSD-Preissteigerungen wegen KI-Server erwartet

Auch, wer keine KI-Tools verwenden möchte, bekommt deren Auswirkungen zu spüren. Die SSD-Preise sind gestiegen und steigen weiter.

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SSDs als M.2 Kärtchen nebeneinander

(Bild: c't)

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Hersteller von NAND-Flash-Speicher und kompletten SSDs profitieren erheblich vom Hype rund um Künstliche Intelligenz. Serverbauer wie Supermicro, Gigabyte und Dell bestellen mehr Enterprise-SSDs für ihre KI-Systeme, während Desktop-PCs und Notebooks weiterhin schwächeln.

Das berichtet der Marktbeobachter Trendforce. Laut ihm ist der Umsatz mit NAND-Flash namhafter Speicherhersteller binnen eines Jahres um gut 70 Prozent gestiegen: Im ersten Quartal 2023 lag er noch bei 8,63 Milliarden US-Dollar, Anfang 2024 dann bei 14,71 Milliarden.

Damals hatten die Firmen mit einer niedrigen Nachfrage in allen Produktbereichen zu kämpfen, was für Milliardenverluste sorgte. Der Aufschwung kommt primär durch erheblich gestiegene Preise bei gebremster Produktion zustande. Zumindest bei NAND-Flash, der primär für Server gedacht ist, scheint der sogenannte Bit-Ausstoß aber wieder gestiegen zu sein.

Die zwei mit Abstand größten Hersteller bleiben Samsung und SK Hynix mit Marktanteilen von 36,7 beziehungsweise 22,2 Prozent. Zusammen decken sie mehr als den halben Markt ab.

Für NAND-Flash-Speicherhersteller geht es 2024 erheblich bergauf. Samsung bleibt der Marktführer.

(Bild: Trendforce)

Trendforce erwartet, dass sich die Preissteigerungen im zweiten Quartal, also bis Ende Juni, auf 15 Prozent summieren werden. Weil Samsung, SK Hynix, Kioxia, Micron und Western Digital ein Teil ihrer Produktion auf Enterprise-Bausteine umschwenken, dürften auch die Preise für Consumer-SSDs steigen.

Dells Chief Operating Officer (COO) Jeff Clarke hat zur Bekanntgabe der Geschäftszahlen jüngst Preissteigerungen von bis zu 20 Prozent im zweiten Halbjahr 2024 in Aussicht gestellt – unter anderem aufgrund steigender Speicherpreise.

Bisher halten sich die SSD-Preise in Deutschland stabil. Signifikante Ausschläge nach oben gab es in den vergangenen Monaten nicht.

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