SUSE Liberty Linux: Support für CentOS und RHEL bis 2028

CentOS-Nutzer müssen jetzt handeln, das Ende des offiziellen Supports steht bevor – oder sie buchen einen neuen Support von SUSE.

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KI-generiertes Chamäleon

(Bild: Erzeugt mit Midjourney durch iX)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Udo Seidel

Mit zwei Ankündigungen unterstrich SUSE das Motto "Choice happens" der hauseigenen SUSECon vom 18. bis 20. Juni in Berlin. Da ist zunächst das Programm SUSE Liberty Linux, über das die Nürnberger Support für RHEL und CentOS über das CentOS-EOL Ende 2024 hinaus anbieten. Zum Start gibt es hierfür Rabatt: Statt der üblichen 67 US-Dollar pro Server und Jahr sind bei einer Mindestabnahme von 100 bis Ende Oktober 2024 bloß 25 Dollar fällig – ab 1000 sogar nur 20 Dollar. CentOS-7-Nutzer können den Support bis Ende Juni 2028 einkaufen. Hinzu kommt, dass es SUSE Liberty Linux nun auch über den AWS Marketplace gibt.

Das zweite Beispiel kommt aus der KI-Ecke. Hier hat SUSE vor ein paar Wochen eine neue Stelle geschaffen und mit Pilar Santamaria als Vice President AI besetzt. Im Gegensatz zu Red Hat ist SUSE aber noch nicht ganz so weit, dass es ein fertiges Produkt gibt, denn SUSE AI soll im November 2024 auf der KubeCon Nordamerika erscheinen. Derzeit gibt es eine Vision, eine Strategie, eine Referenzarchitektur und ein Early-Access-Programm.

Technisch basiert SUSE AI auf SLE Micro. Dazu kommen noch Rancher Prime, Kubernetes in Form von RKE 2 und die Container-Sicherheitsplattorm Neuvector Prime aus dem SUSE-Portfolio. Weiter oben im Stack sind die Informationen noch etwas vage: Auf jeden Fall ist VectorDB dabei – ein Python-Paket zum Suchen, Speichern und Verwalten von Textinformationen und zugehörigen Metadaten. Die anderen Bausteine, etwa Modelle, weitere Bibliotheken oder Schnittstellen, sind noch nicht genauer spezifiziert. Mit der SUSE AI begibt sich SUSE also nicht komplett in neue Gefilde, sondern stellt schlicht eine Plattform für die neue Anwendung KI bereit. Hier schließt sich auch der Kreis zum Konferenzmotto: Der Open-Source-Dienstleister will, dass Anwender selbst entscheiden können, welche Modelle und Daten zum Einsatz kommen und wo diese verarbeitet werden.

(avr)