SUSE kauft die Observability-Plattform StackState

Im Rahmen der SUSECON 2024 hat SUSE die Übernahme der Observability-Plattform StackState bekannt gegeben. Rancher und Co. kriegen Updates mit KI-Fokus.

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SUSE-Chef Dirk-Pete van Leuween heißt den CEO von StackState, Andreas Prins, bei SUSE willkommen.​

SUSE-Chef Dirk-Pete van Leuween heißt den CEO von StackState, Andreas Prins, bei SUSE willkommen.

(Bild: Niklas Dierking / c't)

Lesezeit: 3 Min.

Das Open-Source-Unternehmen SUSE hat auf seiner Hausmesse SUSECON die Übernahme des Observablity-Dienstleisters StackState bekannt gegeben. StackState ist darauf spezialisiert, Metriken und Logs in Kubernetes-Clustern zu erheben und unterstützt damit Administratoren beim Troubleshooting.

Um Nutzern eine Lösung unter einem Dach zur Verfügung zu stellen, will SUSE die StackState-Plattform in seine Container-Management-Plattform Rancher Prime integrieren. Im Rahmen der Keynote am ersten Morgen der SUSECON kündigte der CEO von SUSE, Dirk-Pete van Leuween außerdem an, den Quellcode von StackState zu veröffentlichen. In einem Blogbeitrag zur Übernahme schreibt er, man habe Rancher Prime gut auf die Integration von StackState vorbereitet, sodass Nutzer sich schnell zurechtfinden. CEO von StackState, Andreas Prins, erzählte im Gespräch mit c't, dass die Nachricht über den neuen Open-Source-Kurs viel Enthusiasmus bei den Entwicklungsteams ausgelöst habe.

Obwohl StackSate bislang ein proprietäres Produkt war, gehören offene Standards wie eBPF- und OpenTelemetry fest zum Observability-Werkzeugkasten der Plattform, versichert Prins auf Nachfrage von c't. Wer möchte, kann Daten auch exportieren, um beispielsweise ein eigenes Dashboard auf Basis von Prometheus und Grafana zu betreiben. Rancher Prime 3.1 mit Integration der StackState-UI soll im August veröffentlicht werden, aber schon in der zweiten Julihälfte als Technische Vorschau verfügbar sein. Wer die Community-Variante von Rancher nutzt, soll über ein SaaS-Angebot mit StackState arbeiten können. Rancher Prime 3.1 dehnt den Supportzeitraum im Long Term Support (LTS) auf 24 Monate aus und führt eine LTS-Core-Variante für RKE2 und K3s ein.

Die Webseite von Stackstate

(Bild: stackstate.com)

Laut SUSE soll StackState Kunden unter anderem dabei unterstützen, Ihre AI-Workloads im Griff zu behalten. Die Entwickler wollen Rancher Prime aber in der kommenden Version 3.1 weitere Funktionen spendieren, um die Kompatibilität mit AI-Workloads zu verbessern. Dazu gehören unter anderem virtuelle Cluster-Provisionierung, Ressourcenoptimierung für GPUs und die Integration von KubeFlow in den Anwendungskatalog ("Application Collection"), einem Machine-Learning-Toolkit für Kubernetes unter der Schirmherrschaft der CNCF (Cloud Native Computing Foundation).

Der Hypervisor auf Kubernetes-Basis Harvester soll in Version 1.3.1 die Kompatibilität mit vGPU- und ARM-Architekturen verbessern, beides wichtige Ressourcen für Inferenz-Workloads. NeuVector Prime 5.4 soll die Resultate von Pod- und Node-Scans direkt in der Bedienoberfläche von Rancher Prime anzeigen und besser gegen Denial-of-Service-Attacken schützen. Außerdem haben die Entwickler ein neues Compliance-Reporting-Framework integriert.

Update

Informationen zu Container-Management-Plattformen ergänzt

(ndi)