Safari 6 für Lion

Apple bietet Version 6.0 des Browsers auch für OS X 10.7 an – einige Funktionen bleiben aber Mountain Lion vorbehalten. Von einer neuen Windows-Version fehlt derzeit jede Spur.

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Von
  • Oliver Huq

Über die Softwareaktualisierung hat Apple seine neueste Browserversion am Mittwoch auch für Mac OS X 10.7 Lion bereitgestellt. Der rund 40 MByte große Download von Safari 6 bietet laut Apple auch unter Lion neue Funktionen wie ein "intelligentes Suchfeld", das die Eingabe von Webseiten und Suchanfragen zugleich erlaubt.

Safari 6 für Mac OS X Lion steht zum Download bereit.

(Bild: heise)

Zu den weiteren Neuerungen zählt die Offline-Funktion der Leseliste, um vorgemerkte Artikel ohne Internetverbindung weiterlesen zu können und die Unterstützung der Do-Not-Track-Funktion, um das Online-Tracking durch Webseiten zu vermeiden. In den Einstellungen findet sich ein neuer Bereich "Kennwörter", über den man seine gespeicherten Webseiten-Passwörter einsehen und verwalten kann.

Chinesischsprachige Nutzer werden sich zudem darüber freuen, dass Apple als Standardsuchmaschine neben Google, Yahoo! und Bing nun zusätzlich Baidu zur Auswahl stellt. Wenn man in den Systemeinstellungen unter "Sprache&Text" als Eingabequelle "Chinese" (Simplified oder Traditional) aktiviert, kann man nach einem Safari-Neustart auch die zuvor nicht eingeblendete und in China beliebteste Suchmaschine auswählen.

Chinesen können sich in Safari 6 über die Auswahl der beliebtesten chinesischen Suchmachine Baidu freuen.

(Bild: heise)

Einige Funktionen bleiben Safari 6 unter Mountain Lion vorbehalten: So müssen Lion-Nutzer auf die neue an iOS angelehnte Tab-Übersicht, den iCloud-Sync offener Tabs sowie die integrierte Sharing-Funktion verzichten. Safari 6.0 für Lion soll zudem Stabilität, Kompatibilität, Benutzerfreundlichkeit steigern.

Die neue Version beseitigt eine Reihe an Schwachstellen: Eine Lücke bei der Verarbeitung von feed://-URLs ließ zu, dass Safari Dateien vom System des Nutzers an einen Server überträgt. Um welche Dateien es sich dabei gehandelt hat, gab Apple bislang nicht bekannt. Die Entwickler haben das Problem pragmatisch gelöst und die Unterstützung für derartige Links ausgebaut. Darüber hinaus schließt Safari 6.0 unter anderem eine WebKit-Lücke, durch die Angreifer theoretisch aus der Sandbox ausbrechen und Code im Kontext des Nutzers ausführen konnten.

Von einer neuen Windows-Version des Browsers fehlt im Moment jede Spur. Der bei der Vorversion vorhandene Downloadlink ist von Apples Webseite verschwunden, diese verweist zum Bezug von Safari 6 auf Mountain Lion oder die Softwareaktualisierung in OS X 10.7 Lion. Lediglich die alte Version 5.1.7 ist noch für Windows zum Download erhältlich. Apple nahm bislang noch keine Stellung zum Verbleib der Windows-Version. (ohu)