Safari: Extensions lassen sich künftig leichter von Chrome & Co. portieren
Mit der neuen Version des Apple-Browsers schraubt Apple auch an der Erweiterungsschnittstelle – und hofft auf mehr Extensions anderer Programme.
Apple hat in einem Informationsdokument für Entwickler darauf aufmerksam gemacht, dass es mit der kommenden Safari-Version 14 einfacher wird, Extensions einzubinden. Der überarbeitete Browser unterstützt künftig die WebExtensions API, die auch schon Firefox, Chrome sowie Microsofts Edge einsetzen.
Xcode 12 hilft beim Portieren
In der Entwicklungsumgebung Xcode 12, die aktuell in einer Betaversion für macOS 11 alias Big Sur vorliegt, ist ein neues Umwandlungswerkzeug (Conversion Tool) enthalten, dass eine Portierung vergleichsweise einfach machen soll. Der Vertrieb der Extensions erfolgt über den Mac App Store – eine Bereitstellung direkt im Browser ist nicht vorgesehen.
Große Änderungen schon mit Safari 13
Apple hatte in Safari 13 große technische Änderungen bei Erweiterungen für den Browser vorgenommen. Damals blieben zahlreiche populäre Extensions auf der Strecke, bis sie umgearbeitet worden waren. Mit dem Absägen der alten Safari-Erweiterungen (Legacy Safari Extensions) wollte Apple den Browser laut eigenen Angaben besser gegen böswillige Erweiterungen absichern.
Datenschutzgründe für Umbau
Neue Extensions sollten ab Safari 13 praktisch keinen Einblick mehr in Nutzeraktivitäten erhalten – das Umsetzen bestimmter Funktionen wurde dadurch allerdings schwierig bis unmöglich. Damals startete auch Apples Übergang zum Vertrieb der Extensions über den Mac App Store statt rein übers Web. Damit machte der Konzern einem Stück Freiheit unter macOS ein Ende; zuvor waren Erweiterungen über Apple.com oder über eigene Websites vertrieben worden. Technisch unproblematisch war dies jedoch nicht.
Web-Extensions sind macOS-App-Extensions
Entwickler können in einer eigenen Dokumentation zur WebExtensions API mehr Details zur Portierung und Erstellung von Safari-14-Erweiterungen finden. Die Freigabe erfolgt laut Apple "im Herbst". Umgesetzt sind die Web-Extensions explizit als macOS-App-Extensions. Dies solle einen sicheren Vertrieb und ein sicheres Benutzungsmodell sicherstellen, so der Konzern.
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(bsc)