Safe Search: Google lässt Bilder blurren und aus der Suche löschen
Google gibt jedem die Möglichkeit, Bilder von sich selbst aus der Suche löschen zu lassen. Safe Search kann außerdem Bilder unkenntlich machen.
Google möchte die Suche sicherer machen. Dafür gibt es Safe Search bereits seit 2000, die darunter fallenden Einstellungen werden nun erweitert: Man kann einen Filter auswählen, der explizite Inhalte unkenntlich macht, und explizite Bilder von sich aus der Suche entfernen lassen.
Das "Blurring" von Fotos wurde bereits Anfang des Jahres angekündigt, noch diesen Monat soll es weltweit für alle Menschen verfügbar sein. Emma Highman von Google berichtet bei der Vorstellung der Funktion von ihrer Schwester, die Ärztin ist und nach Verletzungen gegoogelt hat – in einem Café. Der Mann, der ihr einen Kaffee brachte, sah die Bilder auf ihrem Bildschirm und war stark irritiert. Manchmal überrasche einen selbst, welche verstörenden Inhalte in der Google-Suche auftauchen, sagt Highman. Man kann diese ausblenden lassen, in den Einstellungen zur sicheren Suche gibt es nun aber auch die Möglichkeit, diese zunächst zu blurren. Die Unkenntlichmachung lässt sich dann auf Wunsch des Nutzers mit einem weiteren Klick und nach einer Warnung aufheben.
Google lässt explizite Bilder auf Wunsch entfernen
Die Richtlinien zu persönlichen Bildern, die unanständig sind, haben sich zudem geändert. Dazu gehört, dass man solche Bilder künftig aus der Google-Suche löschen lassen kann. Es gibt ein Antragsformular für das Entfernen von Fotos. Gründe sind demnach, dass Bilder Nacktheit oder sexuelles Material beinhalten, persönliche Informationen darauf zu sehen sind, die Bilder auf einer Seite zu finden sind, die ausbeuterische oder betrügerische Absichten hat und dass eine Person unter 18 Jahren abgelichtet ist. Eine Ausnahme gibt es: Wenn man die Bilder selbst für kommerzielle Zwecke zur Verfügung gestellt hat, beispielsweise damit also Geld verdient hat, lassen sie sich nicht aus der Suche löschen.
Möglich ist es aber, Bilder, die man selbst von sich geteilt hat, nachträglich zurückzunehmen. Eine sicherlich immer wichtiger werdende Funktion, da selbst Kinder und Jugendliche gegebenenfalls ohne böse Absicht Bilder von sich teilen, die ihnen später unangenehm sein könnten. Aber auch Erwachsene haben sicherlich hier und da den Kopf in den Wolken. Potenziell geht es freilich auch um Bilder, die missbraucht werden. Es geht um Fotos aus sozialen Netzwerken und solche, die man selbst jemandem geschickt hat, auf welchem Weg sie in die Suche gekommen sind, spielt keine Rolle – "wenn die Bilder dich zeigen und explizit sind, und nicht aus kommerziellen Gründen veröffentlicht wurden, können sie entfernt werden", sagt Danny Sullivan, Verantwortlicher für die Suche bei Google.
Füllt man das Antragsformular aus, kontrolliert Google, ob es sich wirklich um die entsprechende Person handelt. Wie genau dieser Prozess abläuft, ob es eine Art Identitätsnachweis gibt, ist noch unbekannt.
(emw)