"Saint of E-Commerce" muss zum Psychiater

Ein walisischer Cracker, der einst die Kreditkartennummer von Bill Gates gemopst haben will, muss sich einer dreijährigen psychiatrischen Behandlung unterziehen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der walisische Cracker Raphael Gray, der einst eine zweifelhafte Berühmtheit durch das angebliche Cracken der Kreditkartennummer von Bill Gates erlangte, muss sich nach dem Urteil eines britischen Gerichts einer dreijährigen psychatrischen Rehabilitation unterziehen. Der 19jährige Gray, der sich selbst "Saint of E-Commerce" nennt, wurde nach dem Computer Misuse Act außerdem zu dreijährigem Sozialdienst verurteilt, weil er sich Zugang zu den Kreditkarteninformationen von mehreren tausend Online-Kunden verschafft hatte.

Gray gab zu, in sechs Fällen Websites gehackt und dort die vertraulichen Kreditkartendaten gestohlen zu haben. Ein Eigennutz lag nach Grays Angaben aber nicht vor, vielmehr habe er auf die Sicherheitslücken im E-Commerce hinweisen wollen. Gray gab weiter zu, dass er die beiden Internetseiten, auf denen er die gecrackten Nummern anpries, mit den gestohlenen Kreditkarteninformationen eröffnet hatte. Der Vorwurf des angeblichen Crackens der Kreditkartennummer von Bill Gates spielte im Verfahren keine Rolle mehr: Außer der Bestellung einer stärkeren Dosis Viagra durch einen gewissen William F. Gates entpuppte sich dieser Vorwurf letztendlich als heiße Luft. (pmz)