Salesforce: 200 GroĂźkunden steigen bei Agentforce ein

Die Quartalszahlen des zweitgrößten Softwarekonzerns der Welt sind rosig – auch dank der KI-Plattform Agentforce.

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Luftaufnahme von San Francisco mit dem Salesforce-Tower.

Luftaufnahme von San Francisco mit dem Salesforce-Tower.

(Bild: Shutterstock/Engel Ching)

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Mehr als 200 Großkunden haben bereits Verträge mit Salesforce unterschrieben, um Zugang zu der neuen KI-Plattform Agentforce zu bekommen. Das berichtet Salesforce-CEO Marc Benioff bei der Vorstellung der aktuellen Quartalszahlen. Über Agentforce können Unternehmen und Mitarbeiter sich KI-Agenten erstellen, ohne dafür Programmierkenntnisse haben zu müssen. Diese Agenten erledigen die ihnen aufgetragenen Aufgaben. Alle großen KI-Anbieter arbeiten derzeit an KI-Agenten, viele sehen darin sogar einen Schritt Richtung einer allgemeinen Künstlichen Intelligenz (AGI).

Salesforce hat Agentforce erst in diesem Quartal vorgestellt, verfügbar sind sie erst seit Ende Oktober. Zu den ersten 200 Kunden gehören große Unternehmen wie unter anderem FedEx, Adecco und IBM. Benioff sagte in seinem Bericht, Salesforce wolle 1400 Menschen neu einstellen, um die vielen weiteren Deals abschließen zu können, die folgen würden. Er rechne mit Tausenden Aufträgen. KI-Agenten können beispielsweise den Kundenkontakt übernehmen und sind dabei deutlich flexibler als etwa standardisierte Automatisierungen. KI-Agenten können aber auch Einsatz finden in den Bereichen Medizin oder Justiz. Ein medizinischer Agent könne ganz simpel daran erinnern, dass Patienten ihre Medikamente einnehmen, aber auch weitere Hilfestellungen leisten.

KI-Agenten basieren auf sogenannten Large Action Modellen, die sind ähnlich aufgebaut, wie Large Language Models (LLMs), werden aber auch mit Handlungsanweisungen trainiert. Dadurch können sie sowohl das sprachliche Verständnis eines LLMs aufbringen als auch Aufträge daraus ableiten.

Entsprechend dem guten Start ist auch die Prognose von Salesforce für den Jahresabschluss erhöht worden – von 37,8 Milliarden US-Dollar auf 38 Milliarden. "Agentforce, unser komplettes KI-System für Unternehmen, das in die Salesforce-Plattform integriert ist, steht im Mittelpunkt eines bahnbrechenden Wandels", sagt Benioff. Der Aufstieg von KI-Agenten werde die Arbeitswelt revolutionieren. "Mit Agentforce erleben wir nicht nur die Zukunft – wir führen sie an, indem wir eine neue Ära der digitalen Arbeit für jedes Unternehmen und jede Branche einläuten."

Auch Microsoft bietet KI-Agenten an, die man selbst erstellen kann. Sie sind ebenfalls seit Kurzem verfügbar und sollen Kundenanfragen beantworten können, aber auch Lieferketten überwachen oder Lieferzettel ausfüllen können. Microsoft bietet eine Reihe solcher KI-Agenten bereits ausgearbeitet an, darunter ein Moderations-Agent für Meetings und ein Agent für Echtzeit-Übersetzungen. Immer wieder werden KI-Agenten als die neuen Apps gehandelt. OpenAI soll an einem Agenten-System arbeiten, dessen Veröffentlichung für die kommenden Wochen erwartet wird.

(emw)