Sammelklage um defekte Standby-Taste des iPhone 4
Mit einer Sammelklage will eine US-Amerikanerin Schadenersatz erstreiten, weil die Standby-Taste ihres iPhone 4 nach Ende der Garantiezeit den Dienst verweigerte – Apple habe um diesen Defekt gewusst, lautet der Vorwurf.
Die US-Amerikanerin Debra Hilton zieht mit einer Klage gegen Apple vor Gericht, wie GigaOm bemerkte: Ein "latenter Defekt" bei der Standby-Taste des iPhone 4 sorge dafür, dass diese meist nach Ablauf der einjährigen Garantie nicht mehr funktioniere, lautet der Vorwurf – Apple habe um das Problem gewusst und das Gerät dennoch verkauft. Die defekte Standby-Taste mache das Ein- und Ausschalten des iPhones unmöglich, das Gerät sei dadurch unbrauchbar – dies zwinge Nutzer außerhalb der Garantiezeit dazu, Apple rund 150 Dollar für ein Austauschgerät zu bezahlen oder ihr iPhone wegzuwerfen. Da der IT-Konzern Kunden zudem dazu anstifte, einen zweijährigen Mobilfunkvertrag beim Kauf des iPhones abzuschließen, handele es sich um eine Form der organisierten Kriminalität, führt die Klageschrift aus.
Weil das Problem angeblich "Tausende von iPhone-Nutzern" betrifft, ersucht Hilton eine Zulassung als Sammelklage und fordert Kompensation für die Austauschkosten des iPhones sowie darüber hinaus Schadenersatz.
Standby-Taste und Home-Button sorgen beim iPhone immer wieder für Probleme. Wegen der defekten Home-Taste gibt es in den USA ebenfalls erste Anstrengungen zu einer Sammelklage gegen Apple. Während der iPhone-Hersteller betroffene Geräte in der Garantiezeit problemlos tauscht, bleibt Nutzern anschließend nur der Versuch einer Reparatur – entweder eigenhändig bei einem der zahlreichen Dritt-Anbieter oder als Austausch über Apple zum Festpreis. Ein schlecht funktionierender Home-Button lässt sich softwareseitig umgehen: Dafür muss der Nutzer in den Bedienungshilfen "AssistiveTouch" aktivieren – die Funktion hält auch einen Software-Home-Button bereit. (lbe)
