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Samsung Galaxy S5 mit Fingerabdrucksensor, mit erstem Hands-on

Samsung hat ein neues Spitzen-Smartphone vorgestellt: das Galaxy S5. Schneller Quad-Core-Prozessor, beeindruckendes Display und nützliche biometrische Sensoren machen es voraussichtlich zu einem der besten Android-Smartphones.

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Von
  • Hannes A. Czerulla

Samsung Galaxy S5 (7 Bilder)

Samsung Galaxy S5

Das Samsung Galaxy S5: Samsungs neues Flaggschiff.

Nun ist es da: Samsung präsentierte auf dem Mobile World Congress sein neues Highend-Smartphone S5 mit Android. Das Samsung Galaxy S4 ist auch nach fast einem Jahr nach der Vorstellung weiterhin eins der besten Android-Smartphones, und das Galaxy S5 setzt noch einen drauf (siehe auch das Hands-on-Video am Ende dieses Berichts). Von außen unterscheiden sich die beiden Modell-Generationen kaum. Das nun wasser- und staubgeschützte Gehäuse des S5 bleibt flach und hat abgerundete Kanten. Auch das beim Vorgänger kritisierte Plastik bleibt – ein Gehäuse aus Metall hat es entgegen einiger Gerüchte nicht. Nur bei der Rückseite hat Samsung das Material gewechselt und setzt nun griffiges Gummi ein, das von kleinen Poren durchzogen ist.

Von vorne gleichen sich S4 und S5 soweit, dass man sie praktisch nur im direkten Vergleich auseinander halten kann. Auf der Rückseite sorgt der Pulssensor unter der Kamera für einen sichtbaren Unterschied. Rund 5 bis 10 Sekunden muss man den Finger auf die Sensorfläche drücken, damit das Gerät den Pulsschlag ermittelt.

Display

Das AMOLED-Display mit Pentile-Matrix wächst marginal auf 5,1 Zoll Bilddiagonale – beim S4 waren es noch 4,99 Zoll. Entsprechend wächst auch das Gehäuse von 13,7 Zentimetern Länge auf 14,2 und das Gewicht auf 145 Gramm. Die Display-Auflösung bleibt 1920 × 1080 Pixel. Einzelne Bildpunkte kann man selbst aus nächster Nähe nur erahnen. Beim Prozessor handelt es sich um eine Vierkern-CPU mit 2,5 GHz. Mit 2 GByte ist der Arbeitsspeicher üppig dimensioniert, kommt aber nicht an Spitzenreiter wie das Galaxy Note 3 mit 3 GByte heran. Beim Flash-Speicher hat man die Wahl zwischen 16 und 32 GByte und kann zusätzlich eine MicroSD-Karte einstecken.

Shoppen per Fingerabdruck

Auf der Vorderseite erfasst der mechanische Home-Button Fingerabdrücke. Optisch sieht man ihm die Sensorfähigkeiten nicht an. Um den Fingerabdruck zu erkennen, muss man den Finger über den Knopf streichen und nicht wie beim Apple iPhone 5s einfach nur darauf legen. Dass sich das Smartphone per Finger entsperren lässt, ist noch die unspektakulärste Funktion: Der Fingerabdruck soll das PayPal-Passwort ersetzen. So wird man auf allen Shopping-Seiten, die PayPal-Zahlung erlauben und eine auf Mobilgeräte optimierte Webseite anbieten, per Fingerabdruck Käufe tätigen können.

Das birgt ein großes Sicherheitsrisiko und wie genau die Fingerabdrücke genau gespeichert und geschützt werden, konnte Samsung bislang nicht bis ins letzte Detail erklären. Angeblich gibt es einen speziell geschützten Speicherbereich, in dem ausschließlich ein Hashcode abgelegt wird. Bei Apples iPhone 5S dauerte es nicht lange, bis der Fingerabdrucksensor gehackt war.

Kamera mit Phasenvergleichsensor

Neue Wege geht Samsung mit dem Phasenvergleichssensor in der Kamera. Alle bisherigen Smartphones setzen auf den Kontrast-Autofokus – hier fährt das Objektiv einmal durch den kompletten Schärfebereich und sucht anschließend per Software nach einer Position ergo Entfernung, bei der das Bild an der gewünschten Stelle möglichst scharf ist. Daher kommt auch das typische Hin- und Her-Pumpen des Kontrast-Autofokus.

Beim Fokussieren mittels Phasenvergleich entfällt dieser aufwendige Prozess – mittels einzelner im Bildsensor untergebrachter Entfernungssensoren misst das Smartphone direkt die Entfernung zwischen Kamera und Motiv und stellt die Optik des Handys zielsicher auf die korrekte Distanz ein.

Android 4.4

Von Anfang wird das aktuelle Android 4.4.2 installiert sein. Darüber liegt die Samsungs Bedienoberfläche TouchWiz mit den üblichen Anpassungen: Korea-Optik, in Kategorien unterteiltes Einstellungsmenü und zusätzliche Widgets und Apps, die einige der Google-Apps ersetzen. Unter anderem wird der Sprach-Assistent S Voice, der Kalender S Calender und die Gesundheits-App S Health im Paket sein. Letztere zeichnet Daten wie gelaufenen Schritte und verbrauchte und zu sich genommene Kalorien des Nutzers auf. Neu ist die Magazine-UI, die als Startbildschirm dient und neue Benachrichtigungen aus sozialen Netzwerken, Nachrichten aus dem Medien und beispielsweise Mails gesammelt anzeigt.

Techstage hat das Gerät in die Hand genommen:

(hcz)