Samsung Galaxy S6 Edge Plus - im Hands-on

Samsungs Galaxy S6 Edge Plus hat ein größeres Display als das S6 Edge, ansonsten hat Samsung fast nichts geändert. Gähnen muss man trotzdem nicht: Es hat das Zeug zum technisch besten Phablet in diesem Jahr.

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Samsung Galaxy S6 Edge Plus
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Achim Barczok
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Das neue Samsung-Smartphone Samsung Galaxy S6 Edge Plus ist vor allem eines: ein aufgeplustertes S6 Edge. Auf einer Presseveranstaltung in Berlin konnte heise online einen ersten Blick auf Samsungs Phablet mit dem gebogenen Riesen-Display werfen.

Samsung S6 Edge Plus (12 Bilder)

Samsungs Galaxy S6 Edge+: 5,7 Zoll Displaydiagonale, High-End-Hardware, aber kein SD-Slot und kein Wechselakku.

Das S6 Edge Plus kombiniert die Display-Größe von 5,7 Zoll Diagonale der Note-Reihe mit dem neuen Design des S6 Edge. Wie das Edge hat es zwei abgerundete Display-Ränder, über die man Zusatzfunktionen erreicht; vor allem aber sehen die Ränder einfach schicker aus als die Galaxy-Varianten ohne "Edge". Den Stift des Note hat das S6 Edge dagegen nicht geerbt – man hätte auch wohl nur schwer einen Platz für einen Stiftslot gefunden.

Obwohl es deutlich größer als das S6 Edge ist, fühlt sich das Edge Plus nicht so viel unhandlicher an, als der Größenunterschied vermuten lassen würde. Das liegt daran, dass das Gerät nur etwas mehr als einen Zentimeter höher und etwa einen halben Zentimeter breiter ist – bei gleichbleibender Dicke. Auch ist das Gewicht "nur" auf 153 Gramm gestiegen. Das ist zwar deutlich mehr als das S6 Edge (130 Gramm), für ein 5,7-Zoll-Smartphone aber vergleichsweise leicht. Zum Vergleich: Das iPhone 6 Plus mit 5,5-Zoll-Display wiegt 172 Gramm und ist etwas höher und breiter. Der erste Eindruck: Das Edge Plus ist das bisher handlichste Phablet in dieser Größe; nur die rutschige Rückseite trübt das Bild ein bisschen.

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Wie auch bei den anderen S6-Modellen ist das Display ausgezeichnet: Extrem scharf, kontraststark und farbreich. Wie beim S6 Edge fallen beim Blick von vorne an den gebogenen Kanten fast unmerklich leichte Schatten auf, was durch den schrägeren Blickwinkel erzeugt wird. Das stört in der Alltagsnutzung aber nicht weiter und man hat den Effekt schnell vergessen.

Wie beim S6 Edge kann man die Kante für eine Handvoll Zusatzfunktionn verwenden und zum Beispiel nachts darauf die Uhr einblenden – dann sieht man sie auch vom Bett aus, wenn man das Smartphone von der Seite anschaut. Neu hinzugekommen ist eine Schnellstartleiste für seine Lieblings-Apps, die man über die Kante per Wisch ausziehen kann. Bisher ging das nur mit den wichtigsten Kontakten. Das ist nett, aber eigentlich auch irgendwie nur noch eine zusätzliche Stelle, an der man Icons hinterlegen kann. Insgesamt fanden wir auch beim Edge Plus kein Feature für die Seiten, die einem einen wirklich großen Mehrwert gibt; das macht aber auch gar nichts, denn sie sehen einfach schick aus.

Ansonsten fällt es schwer, etwas schlechtes am S6 Edge Plus zu finden: Es ist schnell, die Software funktionierte auch auf dem Vorführgerät extrem schnell und flüssig. Die Kamera scheint auf den ersten Blick genauso gute Fotos wie die des S6 zu machen; die Verarbeitung ist tadellos. Wir mäkeln daher bisher allenfalls über all die Dinge, die das S6 Edge Plus nicht bekommen hat: Von Samsung, das sich gerne als Vorreiter der Smartphone-Technik rühmt, hätten wir eigentlich einen USB-C-Stecker erwartet, ein trotz edler Optik wasserdichtes Gehäuse – oder zumindest einen Wechselakku und einen MicroSD-Einschub.

Die Ähnlichkeit zum Galaxy S6 Edge und die fast identische Hardware lassen das Edge Plus langweilig wirken. Und Note-Fans hätten sicherlich lieber ein Phablet mit Stift, austauschbarem Akku und MicroSD-Karte gesehen – zumal das gleichzeitig angekündigte Stift-Phablet Note 5 hierzulande nicht zu haben sein wird. Ob ein Größen-Update ohne neue Killer-Features für einen Verkaufsschlager reicht, bleibt abzuwarten.

Unterm Strich ist Samsung aber – soweit man das im ersten Test feststellen kann – eine saubere Umsetzung des neuen Designs in 5,7-Zoll-Größe gelungen. Ob Kamera, Laufzeiten und Software aber tatsächlich keinen Grund zur Klage geben, kann erst der c't-Test im Labor feststellen. Wir sind jedenfalls gespannt auf ein Testgerät, wenn das S6 Edge Plus Anfang September auf den Markt kommt. (acb)