Samsung-Update legt Galaxy-Handys lahm

Ein neues Update von Samsung zwingt einige ältere Galaxy-Modelle zur Neustart-Dauerschleife. Betroffene Handys werden dadurch unbrauchbar.

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Galaxy S10 Handys nebeneinander

(Bild: heise online)

Update
Lesezeit: 2 Min.

Samsung hat mit einem fehlerhaften Update mehrere ältere Galaxy-Smartphones unbrauchbar gemacht. Betroffene Geräte hängen in einer Bootschleife fest, versuchen also wiederholt, neuzustarten. Eine zufriedenstellende und einfache Lösung für das Problem gibt es aktuell nicht.

Betroffen sind Nutzerberichten auf Reddit zufolge Handys der Galaxy-S10- und Note10-Generation, die 2019 auf den Markt kamen. Auch Geräte wie das Galaxy M51 und das A90 können betroffen sein. Einer übersetzten Stellungnahme von Samsung Korea zufolge trifft der Fehler Handys mit Android 12. Man habe die Verteilung des fehlerhaften Updates gestoppt.

Das fehlerhafte Update betrifft Samsungs SmartThings Framework, mit dem sich Smart-Home-Geräte steuern lassen. Es trägt die Versionsnummer 2.2.02.1. Mittlerweile gibt es laut Nutzerberichten bereits eine neue Version mit der Nummer 2.2.03.1, die den Fehler nicht mehr in sich trägt. Das Problem: Wer einmal in der Bootschleife steckt, kann das neue Update nicht mehr installieren.

Einen einfachen Ausweg aus dieser Zwickmühle bietet das Statement von Samsung Korea nicht. Man arbeite an einer Lösung, heißt es darin lediglich. Betroffene Nutzer in Südkorea konnten offenbar ein Service Center von Samsung besuchen, um das Problem beheben zu lassen. Ob das aber auch für Märkte außerhalb Koreas gilt, ist offen. Auf Nachfrage wollte sich Samsung dazu nicht direkt äußern.

"Wir sind uns bewusst, dass ein begrenzter Teil von Galaxy-Smartphones mit Android 12 oder älter nach dem Update auf die neueste Version der SmartThings-App kontinuierlich neustartet", schreibt Samsung in einem Statement an heise online. "Der Rollout des Updates wurde umgehend gestoppt, nachdem wir das Problem entdeckt haben. Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck an der Lösung des Problems."

Grundsätzlich steht es Besitzern der betroffenen Handys offen, ihr Gerät auf Werkseinstellungen zurückzusetzen und danach das überarbeitete Update herunterzuladen. Das löst das Problem, kann aber zum Verlust ungesicherter Daten führen – entsprechend handelt es sich dabei um den letzten Ausweg, den viele Nutzer gehen wollen.

Wer über Datenverlust besorgt ist, sollte besser noch ein wenig stillhalten, bis Samsung klarer zur Situation Stellung bezieht. Es ist möglich, dass sich das Bootschleifen-Problem auch ohne Werksreset lösen lässt.

Update

Statement von Samsung ergänzt.

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(dahe)