Samsung entwickelt neue Rambus-Speichermodule

Drei neue Speichermodule mit Rambus-Speicherchips der koreanischen Firma Samsung zielen auf spezielle Anwendungen.

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Das koreanische Unternehmen Samsung Electronics kündigt Speichermodule für Spezialanwendungen an. Alle drei neuen Modul-Bauformen verwenden Rambus-Speicherchips. Typenbezeichnungen gibt der Hersteller noch nicht an, er bezeichnet die Spezial-Komponenten als "Customized Rambus DRAMs".

Bei den Multikanal-Modulen bündelt Samsung vier Rambus-Kanäle auf einem Speichermodul. Diese erreichen so Datentransferraten von bis zu 6,4 GByte pro Sekunde, was sie für den Einsatz in Servern und Netzwerkroutern prädestiniert. Die mit dem Intel-i820-Chipsatz eingeführte Direct-Rambus-Technik bietet pro Rambus-Channel bei 400 MHz Taktfrequenz eine theoretisch maximale Datentransferrate von 1,6 GByte pro Sekunde.

Ebenfalls für Server ist eine "High-Capacity"-Bauform gedacht, die 32 RDRAMs aufnimmt (Rambus-DRAMs). So lassen sich zurzeit 512 MByte Rambus-Speicher unterbringen, zukünftig soll es 1 GByte werden; einen Terminplan nannte Samsung allerdings hicht. Die bisher für Rambus-Bestückung lieferbaren Intel-Chipsätze i820, i840 (beide Pentium III) und i850 (Pentium 4) verkraften pro Kanal maximal 32 RDRAMs.

Eine weitere neue Modulbauform zielt auf Mobilgeräte. Auf Small-Outline-RIMMs (SO-RIMMs) passen bis zu acht Chips, Samsung will SO-RIMMs mit 64 und 128 MByte Kapazität fertigen.

Namen, Typenbezeichnungen oder Datenblätter sind für alle drei neuen Modulbauformen noch nicht verfügbar. Samsung schätzt das Marktvolumen der neuen Module im kommenden Jahr auf 20 Millionen Einheiten, bezogen auf eine Kapazität von 128 MByte pro Stück. Ab dem kommenden Jahr will Samsung auch eine technisch veränderte und preiswertere RDRAM-Bauform liefern.

Samsung sieht sich als führenden Rambus-Speicher-Anbieter. Im laufenden Jahr sollen von den weltweit vorausgesagten 400 Millionen verkauften Chips mindestens 150 bis 200 Millioen von Samsung stammen. Der Hersteller strebt einen Marktanteil von über 50 Prozent an. Im ersten Quartal 2001 habe der Samsung-Marktanteil in diesem Bereich 65 Prozent ausgemacht. Intel unterstützt Hersteller von Rambus-Speicherchips mit Investitionsmitteln. Weitere große Lieferanten von RDRAMs sind NEC und Toshiba. Diese beiden Firmen haben ebenso wie Samsung mit dem Unternehmen Rambus auch Lizenzverträge für die Herstellung von SDRAM- und Double-Data-Rate-SDRAM geschlossen. (ciw)