Samsung kĂĽndigt LC-Display mit USB-Videoeingang an
Auf der diesjährigen CeBIT will Samsung ein Display mit drei Signaleingängen vorstellen: DVI, Sub-D und USB
Auf der CeBIT 2007 will der südkoreanische Konzern Samsung ein LC-Display vorstellen, das Bildsignale nicht nur über Sub-D- und DVI-Anchlüsse, sondern auch eine USB-Verbindung entgegennehmen kann. Den Syncmaster 940UX ziert ein PVA-Panel mit einer Auflösung von 1280 × 1024 Pixeln. Das Modell unterscheidet sich von dem bereits erhältlichen Syncmaster 940T äußerlich nur durch einen USB-Hub.
Wird der Monitor über die USB-Schnittstelle mit dem PC verbunden, erscheint auf dem Arbeitsplatz ein Wechsellaufwerk, auf dem sich eine Setup-Routine der UbiSync-Software findet. Sie richtet eine virtuelle Grafikkarte und einen UBS-Display-Treiber ein. Fortan findet sich das Display im Anzeigemenü von Windows und lässt sich im Clone-Modus oder als erweiterter Desktop nutzen. Als primären Monitor kann man den Syncmaster im USB-Betrieb bislang nicht verwenden.
Bilddaten in SVGA-, XGA- oder SXGA-Auflösung schickt die virtuelle Grafikkarte als seriellen Bitstrom über eine USB-2.0-Verbindung zum Display. Um Bandbreite zu sparen, soll laut Samsung der Datenstrom lediglich die Veränderungen zum vorherigen Frame enthalten. Der Prozessor des Syncmaster 940UX entpackt die USB-Signale und wandelt sie in RGB-Daten für das Panel um. Insgesamt sollen sich via USB bis zu sechs Displays gleichzeitig ansteuern lassen. Die UbiSync-Software kann dafür maximal drei virtuelle Grafikkarten einrichten.
Da der PC sämtliche Bilddaten in Echtzeit konvertieren muss, ist für den Multimonitor-Betrieb eine leistungsstarke CPU nötig. Für Bewegtbilder auf mehreren Displays empfiehlt Samsung einen Dual-Core-Prozessor mit einer Taktfrequenz von 2 GHz sowie 2 GByte Arbeitsspeicher. In unserem Testlabor reichte indes ein Notebook mit Single-Core-CPU und 1 GByte RAM aus, um ein MPEG-4-kodiertes HD-Video (720p) ruckelfrei auf ein einzelnes Display zu übertragen. Auf aufwendige 3D-Anwendungen oder Spiele muss man unter UbiSync allerdings verzichten, da die virtuelle Grafikkarte keine DirectX-Funktionen unterstützt.
Derzeit funktioniert der USB-Betrieb des Syncmasters nur unter Windows XP. Unix-Systeme, Mac OS und Windows Vista bleiben mangels Treiber außen vor. Im Frühjahr dieses Jahres will Samsung die Version 4.1 der UbiSync-Software veröffentlichen, die unter Vista zunächst den Clone-Modus ermöglicht. Die Nutzung des Syncmaster 940UW als erweiterten Monitor soll ein im Herbst erscheinender Treiber ermöglichen. Auf die Aero-Oberfläche wird man im USB-Betrieb wohl trotzdem verzichten müssen, da deren 3D-Effekte DirectX 9 voraussetzen.
Als primäre Zielgruppe für UbiSync sieht Samsung Geschäftskunden, die überwiegend Office-Anwendungen nutzen. Für Notebook-Besitzer könnte der Syncmaster 940UX jedoch ebenfalls interessant sein. Mit einem Verkaufsstart dürfte noch im ersten Halbjahr 2007 zu rechnen sein. Preise nannte Samsung bislang nicht, der Aufpreis gegenüber dem für 380 Euro erhältlichen Syncmaster 940T soll aber 50 Euro nicht übersteigen. (spo)