Samsung verpasst der SSD 990 Evo Plus viel schnelleren Speicher

Die SSD 990 Evo bekommt einen Plus-Nachfolger. Samsung ĂĽberspringt eine Speichergeneration und verwendet schnelle V8-Chips.

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Samsung SSD 990 Evo Plus von vorn

(Bild: Samsung)

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Gerade einmal ein dreiviertel Jahr nach der Vorstellung der SSD 990 Evo folgt die SSD 990 Evo Plus. Technisch ähneln sich beide Modelle stark, allerdings verwendet Samsung jetzt neueren NAND-Flash-Speicher mit höheren Übertragungsgeschwindigkeiten.

Es kommen weiterhin TLC-Bausteine zum Einsatz, die drei Bits pro Zelle speichern (Triple Level Cells). Bei der SSD 990 Evo Plus springt Samsung allerdings von der sechsten Generation (V6) auf die achte (V8) mit mutmaßlich 238 statt 133 Speicherlagen und höheren Taktfrequenzen. Das beschleunigt die Datenträger auf Spitzengeschwindigkeiten von 7,25 GByte/s lesend – ein Plus von 45 Prozent. Die ältere SSD 990 Evo (ohne Plus) schafft maximal 5 GByte/s.

Auch die Schreibleistung steigt erheblich, von 4,2 auf 6,3 GByte/s. Noch stärker legen allerdings die wahlfreien Zufallszugriffe zu: Samsung nennt Werte von bis zu 1,05 Millionen Input/Output-Operationen pro Sekunde (IOPS) lesend und 1,4 Millionen IOPS schreibend. Letzterer Wert stellt ein Plus von 75 Prozent dar.

Wie üblich gelten die Spitzenwerte für das Modell mit der höchsten Kapazität – bei der SSD 990 Evo Plus sind das 4 TByte. Das 1-TByte-Modell ist aber nur geringfügig langsamer, mit 7,15/6,3 GByte sequenziell und 850.000/1.350.000 IOPS (jeweils lesend/schreibend).

Die SSD 990 Evo Plus verwendet den gleichen Piccolo genannten Controller von Samsung wie die SSD 990 Evo. Er erreicht seine volle Geschwindigkeit wahlweise mit vier PCI-Express-4.0-Lanes oder in einem M.2-Steckplatz mit zwei PCIe-5.0-Lanes. Auf einen eigenen DRAM-Cache verzichtet auch das Plus-Modell; der Datenträger kann per Host Memory Buffer (HMB) aber auf einen kleinen Teil des PC-Arbeitsspeichers zugreifen.

Samsung nennt eine maximale elektrische Leistungsaufnahme von 4,3 bis 5,5 Watt je nach Kapazität. Im Leerlauf sollen sich die SSDs mit 60 Milliwatt begnügen. Alle Modelle beherrschen die Verschlüsselungsmethoden AES 256 und TCG Opal 2.0.

Pro Terabyte Kapazität nennt Samsung eine Schreibgarantie von 600 TByte Total Bytes Written (TBW); beim 4-TByte-Modell also 2400 TBW. Die Herstellergarantie beträgt 5 Jahre.

Die unverbindlichen Preisempfehlungen sind Samsung-gewohnt hoch: 126 Euro für einen TByte, 211 Euro für zwei und 392 Euro für vier. Typischerweise unterbieten Händler die UVP schnell, sobald die SSDs verfügbar sind. Die Auslieferung soll im Oktober beginnen. Erste Shops listen die SSD 990 Evo Plus bereits.

Andere 1-TByte-SSDs mit mindestens 7 GByte/s Lesegeschwindigkeit bekommt man bereits für unter 70 Euro. Wer auch die hohen Schreib-IOPS haben möchte, wird noch unter 100 Euro fündig (ab 84 €).

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