Samsungs erste PCIe-5.0-SSD ist nicht gerade schnell

Die SSD 970 Evo Plus bekommt eine Nachfolgerin. Die 990 Evo läuft wahlweise mit vier PCIe-4.0-Lanes oder im PCIe-5.0-x2-Modus.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 55 Kommentare lesen

(Bild: Samsung)

Lesezeit: 2 Min.

Samsung erneuert seine SSD-Mittelklasse: Die SSD 990 Evo ersetzt die bisherige SSD 970 Evo Plus aus dem Jahr 2019. Damit einher geht der Wechsel auf einen neuen Controller, der nicht mehr auf PCI Express (PCIe) 3.0 beschränkt ist.

Als Besonderheit lässt sich die SSD 990 Evo wahlweise an vier PCIe-4.0- oder zwei PCIe-5.0-Lanes mit ihrer vollen Geschwindigkeit betreiben. Andere SSDs beherrschen so einen Hybrid-Modus bisher nicht. Faktisch handelt es sich bei der 990 Evo also um Samsungs erste PCIe-5.0-SSD, allerdings ohne Geschwindigkeitssprung. Die längst erhältliche SSD 990 Pro (PCIe 4.0) bleibt das Topmodell.

Die SSD 990 Evo ist derweil auf einen niedrigen Produktionspreis getrimmt. Mit maximal 5 GByte/s lesend und 4,2 GByte/s schreibend reizt sie die Interface-Geschwindigkeit bei Weitem nicht aus. Zum Vergleich: Die SSD 990 Pro schafft knapp 7,5 beziehungsweise 6,9 GByte/s. Die Vorgängerin SSD 970 Evo Plus kommt hingegen auf 3,5 beziehungsweise 3,3 GByte/s.

Anders als das 970er-Modell hat der Neuling keinen eigenen DRAM-Cache mehr. Stattdessen kann die SSD über die NVMe-Funktion Host Memory Buffer (HMB) auf den PC-Arbeitsspeicher zurückgreifen – in der Praxis sind die Auswirkungen gering. Die NAND-Flash-Bausteine speichern weiterhin drei Bit pro Zelle (Triple Level Cells, TLC).

Mit einer elektrischen Leistungsaufnahme von knapp 5 Watt unter Last soll die SSD 990 Evo sparsam arbeiten. Damit bietet sie sich auch für den Einbau in Notebooks an. Das M.2-Kärtchen ist 80 mm lang (M.2-2280).

Wie üblich bei modernen SSDs, gerade in der Mitteklasse: Das M.2-Kärtchen ist ziemlich nackt. Inklusive Controller sitzen nur 2-3 Chips auf dem PCB; die Rückseite ist komplett blank.

(Bild: Samsung)

Traditionell hoch sind Samsungs Preisempfehlungen: Die 1-TByte-Version soll 125 US-Dollar (137 Euro) kosten, die Variante mit 2 TByte 210 US-Dollar (230 Euro). Erste Händlerlistungen unterbieten bereits die Preisempfehlung, allerdings nicht weit genug. Die realen Händlerpreise müssen erheblich sinken, da selbst die Topmodelle günstiger sind, etwa die SSD 990 Pro 2 TByte (ab 159,90 €).

Andere 2-TByte-SSDs in der Geschwindigkeitsklasse der SSD 990 Evo gibt es derzeit für 100 bis 120 Euro.

Samsung gewährt derweil wie gehabt fünf Jahre Garantie. Bei der SSD 990 Evo mit einem TByte garantiert der Hersteller eine Schreibleistung von 600 TByte, bei der 2-TByte-Version 1,2 PByte.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(mma)