Gamescom

Samsung zeigt OLED-Monitore für 3D-Gaming ohne Brille oder Headset

Die 3D-Monitore mit OLED-Panel ermöglichen stereoskopische Darstellung in 4K-Auflösung ohne Hilfsmittel. Eingesetzt werden Lentikularlinsen und Augen-Tracking.

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Samsung Odyssey 3D Monitor zeigt springenden Truck

Samsung Odyssey 3D

(Bild: Samsung)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank Schräer

Zur Gamescom hat Samsung neue 3D-Monitore mitgebracht. Die "Odyssey 3D" genannten OLED-Bildschirme benötigen weder 3D-Brille noch Headset und nutzen Augen-Tracking sowie Lentikularlinsen, um 3D-Effekte auch bei Kopfbewegungen stabil darstellen zu können. In Köln gezeigt werden zwei Modelle in den Größen 27 und 37 Zoll. Diese werden laut Samsung im Laufe dieses Jahres auf den Markt kommen, aber Preise sind bislang nicht genannt.

Dabei ist der Anwender nicht auf die 3D-Darstellung begrenzt, sondern kann "nahtlos zwischen 2D- und 3D-Modi wechseln", sollte ihm die Erzeugung von 3D-Bildern aus gewöhnlichem 2D-Content Unbehagen bereiten. Das 3D-Konzept hatte Samsung bereits auf der CES in Las Vegas Anfang 2024 gezeigt, jetzt gibt es die ersten fertigen Produkte mit ihren Spezifikationen zu sehen.

Die OLED-Displays der Odyssey 3D 27"- und 37"-Monitore lösen 3840x2160 Bildpunkte auf (4K, alias UHD) und bieten eine Bildwiederholfrequenz von 165 Hertz für flüssige Bewegtbilddarstellung. Die Grau-zu-Grau-Reaktionszeit (GTG) liegt bei einer Millisekunde und AMDs FreeSync wird unterstützt. Beide Monitore besitzen als Anschlüsse einmal DisplayPort 1.4 und zweimal HDMI 2.1. Zur Anpassung an die Sitzposition des Nutzers lassen sich die Monitore in der Höhe und beim Neigungswinkel verstellen.

Samsung Odyssey 3D Monitor (2 Bilder)

Samsung Odyssey 3D
(Bild: Samsung )

Um die 3D-Darstellung ohne Brille zu ermöglichen, kombiniert Samsung nach eigenen Angaben Lentikularlinsen, die für jedes Auge ein anderes Bild erzeugen für den 3D-Effekt, mit einer eingebauten Kamera für Augen-Tracking. Dazu wird View-Mapping eingesetzt, was die Bilder kontinuierlich anpasst für die Tiefenwahrnehmung. Die stereoskopische Darstellung dieser Art kann nur von einer Person gleichzeitig genutzt werden, was für PC-Spieler kein Problem sein dürfte.

Acer nutzt ein ähnliches Konzept für seinen im Vorjahr angekündigten "SpatialLabs View Pro 27" Monitor. Auch dieser bietet ein 3D-Display ohne Brille mit 27 Zoll, 4K und 160 Hertz. Gaming steht hier allerdings nicht im Vordergrund. So ist die Reaktionszeit mit 5 Millisekunden deutlich länger. Acer sieht als Einsatzgebiet CAD-Workstations, aber auch Museen, Bildungseinrichtungen oder Verkaufsräume. Daneben zielt Lenovos autostereoskopischer 3D-Monitor mit 4K-Auflösung, der ThinkVision 27 3D, vorrangig auf Designer.

Preislich geben diese 3D-Monitore von Acer und Lenovo vielleicht einen Anhaltspunkt, was von Samsungs neuen Odyssey 3D zu erwarteten ist. Denn der SpatialLabs View Pro 27 liegt oberhalb von 2000 Euro und der ThinkVision 27 3D sogar bei 2700 Euro. Zudem ist Samsungs Odyssey-Monitorserie ohnehin nicht für attraktive Preise bekannt, sodass auch die Odyssey 3D keine Schnäppchen werden dürften.

(fds)