Satellitennotruf: Apple-Dienst länger kostenlos – für iPhone 14 Bestandskunden

Apple lässt sich ein weiteres Jahr Zeit, um den Preis für die Nutzung seines Satellitendienstes festzulegen. Er bleibt zeitlich begrenzt kostenlos.

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Notruf SOS per Satellit auf dem iPhone 14 Pro

(Bild: Leonhard Becker)

Lesezeit: 2 Min.

Apple schiebt die Preisgestaltung für seinen iPhone-Satellitendienst weiter auf: Bis mindestens 2025 können iPhone-Besitzer diesen nun kostenlos nutzen. Für bestehende iPhone-14-Nutzer wird der Gratis-Testzeitraum nämlich automatisch um ein Jahr verlängert, wie Apple am Mittwoch bekanntgab.

Apple startete den Satellitendienst vor genau einem Jahr in den USA und Kanada. Inzwischen werden sechzehn Länder abgedeckt, darunter praktisch ganz Westeuropa mitsamt Deutschland, Österreich und seit September auch der Schweiz. Die Notruffunktion per Satellit habe bereits zur Rettung "vieler Menschenleben" beigetragen, betonte das Unternehmen. Konkrete Zahlen etwa zu darüber erfolgten Notrufen oder Rettungseinsätzen wurden nicht genannt.

Mit iPhone 14 und iPhone 15 ist es möglich, in Mobilfunklöchern für Notrufe auf die Satellitenverbindung auszuweichen. Das erlaubt es, eine Rettungsleitstelle über Textnachrichten zu kontaktieren. Nutzer können außerdem ihren Standort manuell über die Satellitenverbindung an Familie und Freunde übermitteln. Telefonie und allgemeines Messaging per Satellit unterstützt Apple bislang nicht.

Ab der Aktivierung eines neuen iPhones lässt sich der Satellitendienst für zwei Jahre kostenlos nutzen. Kunden, die ihr iPhone 14 vor dem 15. November 2023 in einer der unterstützten Regionen aktiviert haben, erhalten jetzt das zusätzliche Jahr – und sind damit in der Lage, den Dienst insgesamt drei Jahre ohne Bezahlung zu verwenden. Für das neue iPhone 15 gilt derzeit weiterhin die auf zwei Jahre begrenzte kostenlose Nutzung – ebenso wie für Kunden, die jetzt ein iPhone 14 kaufen.

Andere Anbieter von Satellitendiensten für Privatnutzer setzen auf Abomodelle, die gewöhnlich mindestens 60 Euro pro Jahr kosten, dabei wird aber auch (begrenztes) Messaging unterstützt. Apple hat sich für den Dienst einen Großteil der Kapazitäten des LEO-Satellitenbetreibers Globalstar reserviert und greift dafür auch tief in die Tasche: Über eine halbe Milliarde US-Dollar hat Apple inzwischen in Globalstar investiert. Der Satellitenbetreiber will 2024 mindestens 17 weitere Satelliten in eine erdnahe Umlaufbahn bringen.

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(lbe)