Sauberes Internet für Deutschland

PSINet Deutschland , Tochterunternehmen des weltgrössten Internet Providers, bietet einen neuen Service an, der "jugendfreies" und "gesetzestreues" Surfen ermöglichen soll.

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Von
  • Arne Mertins

PSINet Deutschland, Tochterunternehmen des weltgrössten Internet Providers, bietet einen neuen Service an, der "jugendfreies" und "gesetzestreues" Surfen ermöglichen soll. Das Angebot basiert auf einer Kette von Proxy-Servern, die mit Filterprogrammen ausgestattet sind. Der Stichwortkatalog und die genauen Filtermethoden müssen nach Angaben eines Firmensprechers aber geheim bleiben, da die Filterung sonst zu leicht umgangen werden könne.

Das System ist bisher vor allem auf die Bedürfnisse der USA abgestimmt, d.h. blockiert werden soll überwiegend Pornographie. Das Angebot richtet sich hierzulande vor allem an kleinere Provider, die sich rechtlich absichern wollen, "alle technisch möglichen Vorkehrungen gegen die Verbreitung verbotener Inhalte getroffen zu haben". Bisher benutzt erst ein Provider in Deutschland, der nicht genannt werden will, dieses Angebot.

In den USA, wo die Problematik von Filtersystemen bereits seit längerer Zeit heftig diskutiert wird, lehnte vor zehn Tagen ein kalifornisches Gericht in zweiter Instanz die Klage einer empörten Mutter ab. Die Forderung, die Internetzugänge aller kalifornischen Bibliotheken zwangsweise mit Filtern auszustatten, wurde wegen Verstosses gegen das Recht auf Meinungsfreiheit abgewiesen. (Erich Moechel)

Lange Version dieses Artikels mit zahlreichen Links in Telepolis. (ame)