Scarlett Johansson klagt wegen Fake-Video gegen KI-Firma

Scarlett Johansson hat rechtliche Schritte gegen ein Unternehmen eingeleitet, das ungefragt Konterfei und Stimme der Schauspielerin für Werbezwecke verwendete.

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Scarlett Johansson

(Bild: Silvi Photo/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Scarlett Johansson hat rechtliche Schritte gegen ein Unternehmen eingeleitet, das für seine KI-App "Lisaai" Bild- und Tonmaterial von der Schauspielerin verwendet hat. Der auf X verbreitete 22-sekündige Werbespot beginnt mit einem früheren Clip von Johansson hinter den Kulissen von Marvels "Black Widow". Dort sagt sie: "Was geht ab, Leute? Hier ist Scarlett und ich möchte, dass ihr mich jetzt begleitet." Dann ändert sich das Bild zu einer KI-generierten Version der Schauspielerin und eine Fake-Stimme wirbt in ihrer Gestalt für die App.

Nach Informationen von Variety hat Johansson bereits den Anwalt Kevin Yorn eingeschaltet. Die am 28. Oktober entdeckte Werbung scheint seitdem gelöscht worden zu sein. "Wir nehmen diese Dinge nicht auf die leichte Schulter. Wie üblich werden wir unter diesen Umständen mit allen Rechtsmitteln umgehen, die uns zur Verfügung stehen", sagte Yorn gegenüber Variety. Die App-Hersteller haben sich laut dem Magazin bisher nicht dazu geäußert.

Immer wieder gibt es rechtliche Auseinandersetzungen aufgrund von KI-generierten Inhalten. Erst vor wenigen Wochen hatte auch Tom Hanks auf Instagram gewarnt, dass eine KI-generierte Werbung von ihm für eine Zahnvorsorge im Umlauf sei. Damit habe er nichts zu tun, stellte er auf Instagram klar.

Doch der Klau von Bildmaterial und Stimmen für KI-generierte Inhalte ist kein neues Phänomen. Schon im Mai 2021 hatte die kanadische Synchronsprecherin Bev Standing Klage gegen das hinter Tiktok stehende Unternehmen Bytedance eingereicht. Ihre Stimme war ohne ihre Erlaubnis für Tiktoks Text-zu-Sprache-Funktion verwendet worden.

(mack)