Schlaglochsuche per Smartphone

Die US-Metropole Boston arbeitet an einer Android-App, die Straßenreparaturtrupps mit stets aktuellen Daten versorgen soll. Um "Street Bump" zu verbessern, hat die Stadt nun ein Preisgeld von 25.000 Dollar ausgesetzt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 119 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Die US-amerikanische Metropole Boston arbeitet an einer mobilen Anwendung namens Street Bump, die automatisch Daten von Autofahrern mit Android-Smartphones sammelt, um die Beseitigung von Straßenschäden zu beschleunigen. Um Street Bump zu verbessern, hat die Stadt jetzt ein Preisgeld von 25.000 Dollar bei der Crowdsourcing-Plattform Innocentive.com ausgesetzt, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Dort sollen nun Entwickler gefunden werden, die Algorithmen schaffen, die die Schlaglocherkennung optimieren.

Die Anwendung benötigt keine direkte Nutzerinteraktion. Stattdessen nutzt sie GPS-Daten, um die Position des Handys festzustellen, auf dem sie läuft, und erkennt Schlaglöcher über den eingebauten Beschleunigungssensor. Werden solche Ausschläge an einer Stelle von einer bestimmten Anzahl von Nutzern gemeldet, wird sie als ausbesserungswürdig markiert.

Nigel Jacob, Co-Leiter des "New Urban Mechanics"-Büros, das den Bürgermeister von Boston berät und neue Ansätze der Bürgerbeteiligung untersucht, wurde allerdings nicht glücklich mit dem an sich cleveren System. Im Gegensatz zum einfacheren Citizens Connect, einer App, bei der die Nutzer selbst tätig werden müssen, ergeben sich hier oft Fehltreffer. "Wir brauchen jemanden, der unsere Daten genauer analysiert", so Jacob. "Die App arbeitet gut, aber sie kann nicht zwischen einem echten Schlagloch und dem Überfahren eines Bahngleises unterscheiden."

Mehr zum Thema in Technology Review online:

(bsc)