Cebit

Schlüsselerzeugung per Funkecho

Statt eines aufwendig zu lösenden mathematischen Problems verwenden Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie den Fehler bei der Ausbreitung von Funkwellen zum Erzeugen kryptographischer Schlüssel.

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Von
  • Christian Kirsch

Zur Erzeugung des für kryptographische Aufgabenstellungen nötigen gemeinsamen Geheimnisses muss man keine mathematischen Aufgaben wie Primfaktorisierung oder elliptische Kurven benutzen. Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) zeigen auf der CeBIT in Halle 9, Stand A02/1, wie sich stattdessen die Charakteristika einer Funkverbindung verwenden lassen.

Die Technik nutzt aus, dass die unterschiedlichen Echoüberlagerungen des Originalsignals gleich bleiben, wenn Empfänger und Sender ihre Rollen tauschen. Beide Teilnehmer messen den Kanal mit zufällig erzeugten Signalen aus und erschweren es dadurch einem Mithörer, zwischen Echomuster und Signal zu unterscheiden. Aus dem Echomuster können die Teilnehmer einen gemeinsamen Schlüssel errechnen. Ein Angreifer könnte ihn nur ermitteln, wenn er sowohl die exakte Position und Ausrichtung der Originalsender und -empfänger als auch sämtliche Umgebungsdetails reproduzieren könnte, die das Echo beeinflussen. (ck)