Schneller surfen mit Komprimierung

Der Internet-Provider Addcom hat in seinen Einwahlroutern die Datenkompression freigeschaltet.

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Der Internet-Provider Addcom hat in seinen Einwahlroutern die Datenkompression freigeschaltet. Damit soll beispielsweise bei ISDN-Kanalbündelung (128 kBit/s) die Datenübertragungsrate auf bis zu 240 kBit/s steigen. Diese Verbesserung ist allerdings nur bei gut komprimierbaren Daten zu erzielen. Reale Internet-Seiten enthalten hingegegen oftmals Bilder im JPEG- oder GIF-Format, die sich nur noch wenig komprimieren lassen.

Zum einem Vorabtest über das vergangene Wochenende nutzte die c't-Redaktion einen Offline-Reader, der die gesamte Dokumentation zur aktuellen Version unseres "Schulen ans Netz"-Servers auf einen Rutsch auf die lokale Festplatte lädt. Wegen der darin enhaltenen Bilder ist die Dokumentation recht grafiklastig: Nur knapp 12 Prozent des insgesamt über 3 MByte großen Paketes besteht aus Text in HTML-Seiten, der Rest aus erklärenden Grafiken. Verzichtet man auf den Download der Grafiken, so lässt sich durch die Komprimierung eine Zeitersparnis von knapp 50 Prozent erzielen – mit Grafiken beträgt der Gewinn nur knapp 10 Prozent. Dagegen verliefen Besuche des Heise-Newstickers subjektiv spürbar schneller. Da die wenigen Grafiken nur einmal geladen werden müssen, kommt hier die Textkomprimierung voll zum Tragen.

Windows-Anwender müssen zur Nutzung im DFÜ-Netzwerk bei den Eigenschaften der Addcom-Verbindung die Softwarekomprimierung aktivieren. Bisher haben nur wenige Provider die Datenkompression freigeschaltet, so etwa die Firma Net&Beyond. (ll)