Schulen ans Netz: Initiative feiert Geburtstag

Seit 10 Jahren fördern der Bund und die Deutsche Telekom den Zugang von Schulen ans Internet.

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Von
  • Axel Kossel

Seit 10 Jahren fördert die Initiative Schulen ans Netz den Zugang von Schulen ans Internet und die Integration der neuen Medien in den Unterricht. "Die Arbeit von Schulen ans Netz hat erheblich dazu beigetragen, digitale Medien zu einem festen Bestandteil des Schulunterrichts zu machen", sagte Bildungsministerin Annette Schavan heute anlässlich des Jubiläums in Berlin.

Nachdem Prof. Dr. Rainer Busch Mitte der 90er-Jahre im Rahmen einer Studie "Schulen an das Netz – Bildungsinitiative Informatik und Telekommunikation" der Gesellschaft für Informatik e. V. (GI) eine umfassende Bildungsinitiative "Informatik und Telekommunikation" gefordert hatte und dafür mit großem Engagement um Beteiligung der Wirtschaft warb, riefen der Bund und die Deutsche Telekom 1996 das Projekt "Schulen ans Netz" ins Leben.

Der damalige Bildungsminister Jürgen Rüttgers versprach knapp 12 Millionen Euro, um den Anschluss von Schulen ans Internet zu fördern. Damals hieß es, keine 50 der über 3000 Gymnasien hätten Internet-Zugang. Ursprünglich war die Initiative breiter angelegt, unter anderem sollten auch andere Provider wie der DFN und AOL sich daran beteiligen. c't unterstützte die Initiative durch die Entwicklung eines freien Kommunikationsservers auf Basis von Linux. Er wird heute unter dem Namen Arktur-Schulserver von engagierten Lehrern weitergepflegt.

Später übernahm die Deutsche Telekom die Führung und hat seitdem nach eigenen Angaben eine dreistellige Millionsumme in den Ausbau von Internet-Anschlüssen in Schulen investiert. Anfangs erhielt jede Schule einen ISDN-Zugang, später einen T-DSL-Anschluss. Ende 2001, also nach rund fünf Jahren, verfügten dann alle rund 34.000 deutschen Schulen über einen Internet-Anschluss, rund 20.000 davon inzwischen in zeitgemäßer Breitbandtechnik.

Schavan kündigte an, der Bund sei für eine Fortsetzung des Projekts mit der Telekom bereit. Allerdings müsse die Initiative neu ausgerichtet und erweitert werden. "Dabei verfolgen wir das Ziel, die digitalen Medien für Menschen jeden Alters nutzbar zu machen", sagte die Ministerin. Neue Medien würden außer in der Schule auch in der Weiterbildung immer wichtiger: "Lebenslanges Lernen ist längst Voraussetzung für ein erfolgreiches Berufsleben." (ad)