Schwedischer Großaktionär Kinnevik steigt bei Rocket Internet aus

Die schwedische Beteiligungsgesellschaft Kinnevik macht reinen Tisch und will nach dem ersten Verkauf im Februar nun auch die verbliebenen Aktien von Rocket Internet loswerden.

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Berlin - Firma Rocket Internet

Rocket Internet war 2007 gegründet worden und bringt hauptsächlich Start-ups auf den Weg.

(Bild: dpa, Jens Kalaene)

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Der Großaktionär Kinnevik aus Schweden steigt endgültig bei der Berliner Start-up-Schmiede Rocket Internet aus. Wie Kinnevik am Mittwoch bekanntgab, wird die Beteiligungsgesellschaft 10,9 Millionen Rocket-Aktien bei institutionellen Investoren platzieren. Dies entspricht dem kompletten Aktienpaket von zuletzt 6,6 Prozent. Dem Kurs der Rocket-Internet-Aktie bekam die Neuigkeit nicht gut. Er rutschte zuletzt um fast fünf Prozent ab. Den Verkauf der Aktien soll die Berenberg Bank übernehmen.

Der schwedische Anteilseigner hatte bereits im Februar Rocket-Anteile mit Gewinn versilbert und damals sein Engagement halbiert. Die Geschäftsmodelle seien sich immer ähnlicher, weil Rocket nicht mehr in nur ganz junge, sondern inzwischen auch in größere Firmen investiere, hatte Kinnevik-Interimschef Joakim Andersson gesagt.

Rocket Internet, das Unternehmen wie Zalando ans Netz brachte, hatte zuerst 2013 einen großen Batzen Geld von Kinnevik eingestrichen. Die Schweden kamen zusammen mit Access auf 400 Millionen Euro. Anfang 2016 blühten Gerüchte auf, zwischen Rocket Internet und Kinnevik habe es Streit über die strategische Ausrichtung des Start-ups gegeben. Im Juni 2016 gab Kinnevik seine zwei Aufsichtsratssitze bei Rocket Internet auf. (axk)