Schweiz: HDTV über Kabel ab Herbst

Der größte Schweizer Kabelfernsehbetreiber Cablecom will am 1. Oktober mit der Ausstrahlung von Fernsehen in HD-Auflösung beginnen. Auch die Swisscom steht schon auf dem Startblock.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 49 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Tom Sperlich

Der größte Schweizer Kabelfernsehbetreiber Cablecom startet am 1. Oktober mit der Ausstrahlung von HDTV. Cablecom will dabei mit drei HDTV-Kanälen beginnen: "Sat.1 HD"', "Pro7 HD" sowie dem Spielfilm- und Unterhaltungssender "Anixe HD". Ab 1. Dezember soll mit der Lancierung von "HD suisse", dem neuen 24-Stunden-Kanal der Radio- und Fernsehgesellschaft SRG SSR idée suisse, ein weiterer HDTV-Kanal hinzu kommen. "HD suisse" wird Sendungen in allen vier Landessprachen ausstrahlen. Ein erster Höhepunkt auf "HD suisse" soll die Übertragung der Fußball-Europameisterschaft im kommenden Jahr sein. Ab 2012 will SRG alle Programme in HD-Qualität ausstrahlen.

Um HDTV via Cablecom nutzen zu können, ist ein neues Empfangsgerät nötig, das die bisherigen Settop-Boxen für digitales Fernsehen ersetzt. Dieses koste 15 Franken (9 Euro) pro Monat, teilte Cablecom mit. Der Preis für die gegenwärtige Settop-Box für Digital TV beträgt seit 1. April 2007, nach einer erheblichen, vom Schweizer Preisüberwacher vorgegebenen Reduktion, nur noch 6 Franken (3,60 Euro) im Monat. Ein HDTV-taugliches Empfangsgerät mit zusätzlicher Aufnahmefunktion will Cablecom voraussichtlich im ersten Quartal 2008 anbieten. Dessen Preis wurde noch nicht mitgeteilt.

Auch die Swisscom arbeitet an der nächsten Fernseh-Generation. Unternehmenssprecher Sepp Frey erklärte gegenüber heise online, dass Swisscom ab dem zweiten Halbjahr ebenfalls hochauflösendes TV über sein neues VDSL-Netzes anbieten werde. Ein konkretes Datum respektive Details zu den HDTV-Plänen des größten Schweizer Telekommunikationsunternehmens wollte Frey aber nicht nennen. In der Schweiz ist HDTV zwar schon seit geraumer Zeit über Satellit zu empfangen, eine größere Verbreitung hat es bislang aber noch nicht gefunden. Den Durchbruch werde aber die EURO 2008 im kommenden Jahr bringen, glauben Marktbeobachter. (Tom Sperlich) / (pmz)