Schweizer Post will Lieferung mit Drohnen testen

Auch in der Schweiz will man testen, ob Drohnen für Zustellungen taugen: Im Sommer 2015 will die dortige Post Lieferungen per Fluggerät testen.

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Schweizer Post will Lieferung mit Drohnen testen

(Bild: Matternet)

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Die Schweizer Post will ab Sommer 2015 die Zustellung per Paketdrohne testen. Als Partner mit im Boot sind die Frachttochter der Airline Swiss sowie der kalifornische Drohnenhersteller Mattern, wie aus der Pressemitteilung hervorgeht.

Zum Einsatz sollen dabei die von Matternet hergestellten Drohnen des Typs ONE kommen. Die sollen speziell auf den Transport kleinerer Ladung ausgerichtet sein. Die Be- und Entladung soll besonders einfach sein, verspricht der Hersteller. Die Akkus der Drohne reichten aus, um eine bis zu ein Kilogramm schwere Fracht rund 20 Kilometer weit zu transportieren.

Insgesamt gehe es bei den Tests darum, das Potenzial der Fluggeräte zu sondieren und rechtliche Rahmenbedingungen zu klären. Die Möglichkeiten reichten von „innerbetrieblichen Anwendung bis hin zur Zustellung von einzelnen Sendungen auf der letzten Meile“, zitiert der Schweizer Fernsender SRF einen Postsprecher. Ob in der Schweiz danach regelmäßige Drohnenzustellungen stattfinden, sei noch völlig offen.

Drohnenversuche laufen nicht nur in der Schweiz: In Deutschland stellte DHL Ende 2013 seinen Paketcopter vor. Die Drohne kam von September bis Dezember 2014 in den Praxiseinsatz, bei dem sie Medikamente von der niedersächsischen Hafenstadt Norden zu einer Apotheke auf der Nordsee-Insel Juist transportieren musste. Die knapp 40 Flüge vom Festland zur Insel verliefen nach DHL-Angaben störungsfrei, auch bei Dunkelheit, Regen und Nebel. Die Daten daraus werden nun ausgewertet, was nach dem Pilotprojekt geschieht, ist noch nicht entschieden.

Onlinehändler Amazon testet ebenfalls Lieferungen per Drohne, hadert allerdings mit den Vorgaben der US-Flugaufsicht FAA. Amazons chinesisches Pendant Alibaba soll ebenfalls mit Drohnen experimentiert haben. (axk)