Seagate wieder im Minus

Restrukturierungs- und andere Kosten haben den US-amerikanischen Festplattenhersteller im vierten Quartal seines Geschäftsjahres in die Verlustzone gezogen.

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Der US-amerikanische Festplattenhersteller Seagate hat im dritten Quartal in Folge rote Zahlen geschrieben. Im vierten Vierteljahr seines Geschäftsjahres musste das Unternehmen einen Nettoverlust 81 Millionen US-Dollar (57 Millionen Euro) verkraften, laut Mitteilung unter anderem verursacht durch Restrukturierungskosten. Im Vergleichsquartal des Vorjahres hatte Seagate noch einen Gewinn von 160 Millionen US-Dollar verbucht.

40,6 Millionen Festplatten hatte das Unternehmen in den vergangenen drei Monaten ausgeliefert, knapp 10 Millionen weniger als vor einem Jahr. Der Umsatz ging von 2,89 Milliarden auf 2,35 Milliarden US-Dollar zurück. Seagate hatte im Mai den Abbau von weiteren 1100 Arbeitsplätzen bekannt gegeben.

Seagate-Chef Steve Luczo meint, sein Unternehmen habe operational, organisatorisch und technisch in den vergangenen sechs Monaten Fortschritte gemacht, sodass nachhaltige Profitabilität in greifbarer Nähe sei. Allerdings gibt sich Luczo zu den Aussichten des laufenden Quartals vorsichtig. Sein Unternehmen werde voraussichtlich 2,4 Milliarden bis 2,6 Milliarden US-Dollar umsetzen. Die gesamte Nachfrage nach Festplatten werde sich weltweit in den laufenden drei Monaten auf 135 Millionen bis 140 Millionen Festplatten summieren. Unter den gegebenen Umständen sei eine Prognose aber schwierig.

Im gesamten vergangenen Geschäftsjahr hat Seagate 163,8 Millionen Festplatten ausgeliefert, 9,5 Milliarden US-Dollar umgesetzt und unterm Strich 3,1 Milliarden US-Dollar in roten Zahlen geschrieben. Im Geschäftsjahr zuvor hatte das Unternehmen noch 183 Millionen Festplatten absetzen können. Der Umsatz betrug seinerzeit 12,7 Milliarden US-Dollar bei einem Gewinn von 1,3 Milliarden US-Dollar. Die Beobachter an der Wall Street schickten die Seagate-Aktie gestern nach Bekanntgabe der Zahlen nachbörslich um etwa 3,5 Prozent ins Plus. (anw)