Sendungsverfolgung: Fehlende Schnittstellen machen App "Deliveries" Probleme

Paketdienste schotten ihr Tracking immer mehr ab. Für den Entwickler einer altgedienten App, die verschiedene Dienste unterstützt, wird die Luft dünn.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lieferungen auf dem Mac

Verschiedene Lieferdienste in einer App – ein Auslaufmodell.

(Bild: Entwickler)

Lesezeit: 2 Min.

Eine App, die alle Pakete trackt – das könnte bald Vergangenheit sein. Mit der Einführung hauseigener Apps machen es Paketdienste anderen Entwicklern offenbar immer schwerer, den Lieferstatus abzufragen. Eine offizielle Schnittstelle für das Paket-Tracking gibt es meist nicht.

Ohne die Hilfe der Anbieter ist es nicht länger möglich, die App-Funktionen in vollem Umfang anzubieten, erläuterte der Indie-Entwickler der populären App "Lieferungen" (Deliveries). Sie läuft auf iPhones und Macs und unterstützt die Paketverfolgung bei zahlreichen nationalen und internationalen Logistikfirmen von DHL über DPD, Hermes, UPS, FedEx und Royal Mail bis hin zu Amazon und Apple Store.

Es sei wahrscheinlich, dass sich im Laufe der Zeit immer mehr Lieferdienste abschotten und damit keine detaillierten Tracking-Informationen in Deliveries mehr auftauchen, erläutert der Entwickler Mike Piontek, der seine App schon 2008 aufs iPhone brachte – kurz nach der Eröffnung des App Stores. Nutzer sehen dadurch nicht länger einen voraussichtlichen Liefertermin in der App, können die Route des Paketes nicht auf einer Kartenansicht verfolgen und erhalten auch keine Benachrichtigungen bei Statusänderungen. Betroffen davon ist beispielsweise das Tracking bei DHL.

Er werde soweit möglich versuchen, verschiedene Anbieter weiter zu unterstützen, schreibt Piontek, er könne aber nicht mehr den gewohnten Service bieten. Ihm sei aber auch klar, dass die App so weniger nützlich werde.

Für Nutzer ist das unterm Strich ein Verlust: Statt einer App muss man so mehrere Apps der verschiedenen Paketdienste installieren und mit verschiedenen Bedienoberflächen hantieren. Nützliche Zusatzfunktionen und eine umfassende Integration in das Betriebssystem, wie sie auch Deliveries bietet, fehlen in den meist plattformübergreifenden Apps der Anbieter gewöhnlich. Dazu gehört etwa die Option, Lieferungen direkt über das Sharing-Menü hinzuzufügen oder ein Widget für den Homescreen anzubieten, das einen schnellen Überblick aller anstehenden Lieferungen gibt.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(lbe)