Shopify streicht 10 Prozent der Stellen

Die fetten Jahre in der Tech-Branche sind wohl auch für den E-Commerce-Spezialisten Shopify vorbei: Chef Tobi Lütke streicht 10 Prozent der Stellen.

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New,Delhi,,India,-,March,9,,2020:,Shopify,Ecommerce,Business,Onlinehandel,Shopping

(Bild: Shutterstock)

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Der E-Commerce-Softwareanbieter Shopify will 10 Prozent seiner Belegschaft entlassen. Chef Tobi Lütke begründete das in einer Mitteilung damit, dass der große Onlinehandelsboom während der Corona-Lockdowns 2020 und 2021 doch keine so nachhaltige Verschiebung gewesen sei. Konsumenten würden wieder stärker ihren alten Kaufgewohnheiten folgen.

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Lütke habe eigentlich erwartet, dass sich die damaligen Wachstumszahlen dank veränderter Shopping-Landschaft fortsetzen würden. "Es ist nun klar, dass diese Wette nicht aufgegangen ist", erklärte er in der Mitteilung. Die Entlassungen sollen sich durch alle Abteilungen Shopifys ziehen, besonders aber die Bereiche Recruiting sowie Sales und Support betreffen. Laut dem Wall Street Journal, das zuerst über die Entlassungen berichtete, werden rund 1000 Leute ihre Stelle verlieren.

Das 2006 in Kanada gegründete Unternehmen bietet unter anderem eine proprietäre Software an, mit der sich kleine und mittlere Unternehmen Online-Shops erstellen können. Der Hauptmarkt liegt in Nordamerika. Seit dem Börsengang 2015 hat Shopify rasantes Wachstum erlebt, das durch den Onlinehandelstrend der von Corona geprägten Jahre 2020 und 2021 zusätzlich befeuert wurde. Angesichts Rezessionssorgen, hohe Inflation und Kaufzurückhaltung scheint das jetzt vorbei. Die Aktie des Unternehmens liegt derzeit fast 80 Prozent unter Höchststand vom November.

Die Abkühlung der Wirtschaft trifft aber auch die Belegschaft anderer Tech-Unternehmen. Unter anderem hat Streaming-Dienst Netflix in diesem Jahr bereits zwei Kündigungsrunden bekannt gegeben, ebenso will E-Auto-Hersteller Tesla rund 3 Prozent seiner Angestellten feuern. Google, Meta, Microsoft, Twitter und SAP wiederum wollen bei den Neueinstellungen auf die Bremse treten oder sie für dieses Jahr sogar ganz aussetzen.

(axk)