Shure MVX2U: Neues USB-Interface für XLR-Mikrofone

Nach dem Podcast-Mikrofon MV7 bietet Shure nun ein kompaktes Audio-Interface für Podcaster und Streamer an, das sich direkt an XLR-Mikrofone anschließen lässt.

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(Bild: Volker Weber)

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Das einkanalige Audio-Interface Shure MVX2U verbindet beliebige XLR-Mikrofone per USB mit PCs oder Macs. Kondensator-Mikrofonen liefert das Interface eine Speisespannung von 48 V und dynamischen Mikrofonen bietet es eine Verstärkung von bis zu +60 dB. Das reicht auch für leistungshungrige Mikrofone wie das beliebte Shure SM7B.

Das kompakte MVX2U lässt sich direkt am Mikrofon montieren, ist jedoch voluminöser als ein XLR-Stecker.

(Bild: Volker Weber )

Das MVX2U ist kompakt, aber dicker als ein XLR-Stecker. Wenn der Raum hinter der XLR-Buchse des Mikrofons nicht ausreicht, etwa bei meinem Logilink-Arm, dann kann das Interface auch am Ende eines gewöhnlichen XLR-Kabels stecken. Zum Lieferumfang gehört ein 1 Meter langes Kabel mit USB-C an beiden Enden. Zusätzlich lässt sich ein Kopfhörer über die 3,5 mm Audio-Buchse anschließen. Diese liefert ein latenzfreies Monitor-Signal, gemischt mit dem vom Desktop empfangenen Audio-Signal. Der Mix wird über die Desktop-Software ShurePlus Motiv eingestellt.

Motiv ist ein essentieller Baustein dieser Lösung und bereits von anderen Mikrofonen wie dem Shure MV7 oder dem Interface MVi bekannt. Es dient auch dem Software-Update des MVX2U. Motiv hat zwei verschiedene Modi: Autolevel und Manual. Bei Autolevel wählt man die Mikroposition (Near oder Far), den Klang (Dark, Natural, Bright) und den Gain (Quieter, Normal, Louder). Hier stellt man auch die Speisespannung und den Monitor-Mix ein. Autolevel ist vor allem geeignet für Einsteiger und Umsteiger von USB-Mikrofonen.

Die Software ShurePlus Motiv kennt zwei Betriebsmodi für das Mikrofon: Autolevel und Manual

(Bild: Volker Weber )

Im manuellen Modus hat man mehr Eingriffsmöglichkeiten. Der Pegel lässt sich in Dezibelschritten bis auf +60 dB regeln. Die neue Version 1.5 von Motiv liefert einen Equalizer mit 5 Bändern (100 und 250 Hz, sowie 1 kHz, 4 kHz und 10 kHz). Dazu gibt es einen Highpass-Filter mit 75 und 150 Hz, der die Aufnahme tiefer Frequenzen begrenzt, einen Limiter sowie eine in drei Stufen wählbaren Kompressor. Alle manuellen Einstellungen lassen sich als Preset speichern und wieder abrufen. So kann das Interface auch mit wechselnden unterschiedlichen Mikrofonen schnell angepasst werden.

(Bild: Volker Weber )

Das Interface wirkt sehr wertig und mechanisch solide. Es rastet mit einer Federsperre im Mikrofon ein und man hat keine Angst, es auf den Boden fallen zu lassen. Die solide Konstruktion erkennt man bereits äußerlich an den Torx-Schrauben. Das MVX2U ist äußerst kompakt und leicht mitzunehmen. Aber es hat mit 149 Euro auch einen stolzen Preis.

(vowe)