SiS-Grafikchip-Sparte kauft sich bei Trident ein

Der US-amerikanische Grafikchip-Spezialist Trident Microsystems strukturiert sich grundlegend um.

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Der US-amerikanische Grafikchip-Spezialist Trident Microsystems strukturiert sich grundlegend um. Künftig konzentriert sich das Unternehmen auf Bausteine für digitale Medien, vor allem digitales Fernsehen. Der Bereich der Grafik-Beschleuniger wird mit der kürzlich von der taiwanischen Silicon Integrated Systems (SiS) ebenfalls abgespaltenen Grafikchip-Tochter XGI verschmolzen. An dem neuen Unternehmen hält Trident Microsystems dann nur noch 30 Prozent. Zur Stärkung des Bereiches Digital Media fusioniert Trident Microsystems diese Abteilung mit der bisherigen taiwanischen Tochterfirma Trident Technologies, Inc. (TTI).

SiS konkurriert mit den etablierten Marktführern ATI und Nvidia mit den preiswerteren Grafikchips der Xabre-Baureihe für AGP-Grafikkarten sowie vor allem mit grafikfähigen Chipsätzen für x86-Prozessoren. Dieses spezielle Marktsegement dominiert Intel. Mit der Trident-Grafiksparte kommen Strom sparende Lowcost-Bausteine für mobile Rechner hinzu.

Bisher setzte vor allem die Acer-Tochter Acer Laboratories (ALi) auf Trident-Kerne in grafikfähigen Chipsätzen, auch VIA hat solche Trident-Produkte zugekauft. Der weltweit zweitgrößte Chip-Auftragshersteller UMC ist sowohl an ALi als auch an SiS beteiligt; SiS hat aber auch ein eigenes Halbleiterwerk.

VIA hingegen lässt (wie auch Nvidia) seine Produkte bei TSMC herstellen, der weltgrößten Chip-Foundry, die ebenfalls in Taiwan ihren Sitz hat. TSMC wiederum hat vor dreieinhalb Jahren die Chipfertigung der Acer-Gruppe übernommen. (ciw)