Sicherheitsfirmen patzen beim Start von Snow Leopard

Mit Symantec, McAfee und PGP haben gleich drei große Firmen aus dem Bereich der IT-Sicherheit Probleme, ihre Mac-Produkte rechtzeitig an das neue Mac OS X 10.6 alias Snow Leopard anzupassen.

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Apple führt Symantecs Norton AntiVirus und McAfee VirusScan auf der Liste der zu Snow Leopard inkompatiblen Programme. Das mag durchaus verschmerzbar sein, sind doch viele Apple-Fans ohnehin stolz darauf, dass sie auch gut ohne bremsende Antiviren-Software auskommen. Dass sich die beiden großen AV-Hersteller da etwas Zeit lassen, zeigt ja, dass auch sie die Situation als nicht ganz so dringlich einschätzen. Außerdem hat auch Apple dem Schneeleoparden einen rudimentären Trojaner-Schutz spendiert und das kostenlose ClamAV lief in unseren ersten Tests anstandslos.

Richtig bitter wird es jedoch für Anwender der Verschlüsselungs-Software PGP Desktop. Denen empfiehlt der Hersteller nämlich, die komplette Festplattenverschlüsselung erst einmal rückgängig zu machen, bevor sie auf Mac OS 10.6 umsteigen. Erst die nächste Version soll Apples aktuelles Betriebssystem unterstützen.

Da tröstet es kaum, dass etwa das Verschlüsseln von E-Mail mit dem kostenlosen GnuPG erfolgen kann (getestet mit EnigMail und Thunderbird, GPGMail funktioniert bislang nicht) und der FileVault von Mac OS X das Verschlüsseln des Home-Verzeichnisses erlaubt. Denn in vielen Firmen gibt es mittlerweile strikte Richtlinien, nach denen der komplette Festplatteninhalt von Firmen-Notebooks aus Sicherheitsgründen zu verschlüsseln ist. Und anders als bei Viren ist die Gefahr, dass Macbooks – und damit auch die darauf gespeicherten Daten – geklaut werden, sicher nicht geringer als bei Windows-Laptops. (ju)