Siemens-Chef erwägt weiteren Stellenabbau

Nach der Auflösung des Siemens-Telekommunikationsbereichs und durch die Zusammenlegung der Siemens-Netzwerksparte mit Nokia sind 9000 Stellen gefährdet.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 165 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Siemens-Chef Klaus Kleinfeld schließt nach der Auflösung der Telekommunikationssparte einen weiteren Stellenabbau im Konzern nicht aus. Das sei in einem Unternehmen, das so vielschichtig aufgestellt ist wie Siemens, nicht möglich, so Kleinfeld in der Welt am Sonntag. Siemens und Nokia hatten Anfang der Woche bekannt gegeben, ein Gemeinschaftsunternehmen zu gründen, in der die Netzwerksparten beider Unternehmen gebündelt werden. Dadurch könnten bis zu 9000 Arbeitsplätze bei den Unternehmen wegfallen.

Siemens hätte die Netzwerksparte Medienberichten zufolge auch komplett verkaufen können. Die US-Investmentbank Merrill Lynch habe Siemens ein Angebot für den Geschäftszweig gemacht, berichteten die Magazine Spiegel und Focus am Wochenende. Ein Siemens-Sprecher wollte sich am Samstag nicht zu dem Bericht äußern. Der Kaufpreis sollte laut Spiegel bei rund acht Milliarden Euro liegen; Der Aufsichtsrat habe das Angebot aber abgelehnt.

Eine weitere Baustelle im Siemens-Konzern bleibt der IT- Dienstleister SBS. "Wir arbeiten an der strategischen Reorientierung", sagte Kleinfeld. Er bekräftigte die Renditevorgaben für alle Sparten, die sich an den jeweils besten Wettbewerbern orientieren. Bereits im vergangenen Jahr hatte er diese Ziele mit seiner persönlichen Zukunft verbunden. Heute sei er optimistisch, dass diese Vorgaben auch erreicht werden. (dpa) (cm)