Siemens-Gewinn von Restrukturierungskosten belastet

Der Gewinn bei dem Münchner Elektro- und Elektronik-Konzern bricht wegen des Umbaus der Kommunikationssparte Com und des IT-Dienstleisters SBS ein. Man sei aber auf dem richtigen Weg, daher erhöhte Siemens auch die Dividende.

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Von
  • Jürgen Kuri

Beim Siemens-Konzern ist wegen hoher Sanierungskosten in den Problemsparten und der teuren Trennung vom Handygeschäft der Gewinn eingebrochen. Im Geschäftsjahr 2004/05 (30. September) sank das Ergebnis nach Steuern von 3,4 auf 2,25 Milliarden Euro. "Wir sind aber auf dem besten Weg, Siemens fit für die Zukunft zu machen", betonte Siemens-Chef Klaus Kleinfeld aber am Donnerstag zur Vorlage der Bilanzzahlen und bezeichnete 2005 als "dynamisches Jahr" für Siemens. Da der Konzern für die Zukunft gute Geschäfte heraufkommen sieht, erhöhte man trotz des Gewinnrückgangs die Dividende von 1,25 auf 1,35 Euro je Aktie.

Im vierten Quartal des Geschäftsjahres machte Siemens nur noch einen minimalen Gewinn von 77 Millionen Euro nach 654 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Vor allem in der Kommunikationssparte Com und beim IT-Dienstleister SBS fielen hohe Restrukturierungskosten an.

Immerhin konnte Com den Umsatz im Gesamtjahr um 3 Prozent und den Auftragseingang um 6 Prozent steigern, was Siemens vor allem auf den Bereich Mobile Networks zurückführt. Dafür sackte der operative Gewinn der Sparte aber um 36 Prozent ab. Bei SBS fiel im Gesamtjahr ein operativer Verlust von 690 Millionen Euro an nach einem Gewinn von 40 Millionen Euro im Vorjahr. Der Auftragseingang schrumpfte um 6 Prozent, der Umsatz kletterte um 5 Prozent. Der Bereich Automation and Control erreichte eine 12-prozentige Gewinnsteigerung um Gesamtjahr, der Umsatz kletterte um 7, der Auftragseingang um 10 Prozent.

Das Ergebnis der fortgeführten Bereiche lag im Geschäftsjahr stabil bei gut drei Milliarden Euro. Operativ sieht sich Siemens auf gutem Weg. Der Umsatz wuchs im Geschäftsjahr im fortgeführten Geschäft um sieben Prozent auf 75,4 Milliarden Euro. Der Auftragseingang legte um 11 Prozent auf 83,8 Milliarden Euro zu. (jk)