Siemens: Gewinnsprung im ersten Quartal

Siemens startet mit einer Gewinnsteigerung um 91 Prozent in das laufende Geschäftsjahr.

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Von
  • Jürgen Kuri

Siemens-Chef Heinrich von Pierer gibt sich angesichts eines sehr erfolgreichen ersten Quartals im Geschäftsjahr 1999/2000 äußerst selbstbewußt: "Siemens ist klar auf Erfolgskurs. Wir haben das Beste noch vor uns." Pierer kann Zahlen vorlegen, die diese Einschätzung gerechtfertigt erscheinen lassen. Im ersten Quartal steigerte der Elektrokonzern seinen Gewinn um 91 Prozent auf rund 1,2 Millarden Mark. Einschließlich einmaliger Erlöse strich Siemens sogar über 3 Milliarden Mark Gewinn ein: So brachte beispielsweise der Börsengang der Siemens-Bauelementetocher Epcos allein rund 1,9 Milliarden Mark in die Kassen des Konzerns.

Der Umsatz stieg im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres um 12 Prozent auf 32,1 Milliarden Mark. Bei den Auftragseingängen verbuchte Siemens einen Zuwachs um 15 Prozent auf 36,2 Milliarden Mark. Das Unternehmen korrigierte daraufhin seine Prognosen nach oben: Nunmehr werde auch für das gesamte Geschäftsjahr ein zweistelliges Wachstum erwartet.

Zu der guten Ertragslage trugen vor allem das Handy-Geschäft und die Halbleitertochter Infineon bei. Insgesamt will Siemens im laufenden Jahr rund 30 Millionen Handys verkaufen. Und Infineon konnte im ersten Quartal einen Gewinn von 480 Millionen Mark erzielen, während im gleichen Quartal des Vorjahres noch ein Verlust von 200 Millionen Mark verbucht werden mußte. Im März möchte Siemens Infineon nun an die Börse bringen und dabei 25 bis 30 Prozent der Anteile platzieren.

Für die Beschäftigtenzahlen wirkt sich die Geschäftsentwicklung des Konzerns aber nicht positiv aus: Im ersten Quartal sank die Zahl der Siemens-Mitarbeiter um 30.000 auf 413.000. Der Konzern führt dies vor allem auf Ausgliederungen und Verkäufe von Konzernteilen zurück. (jk)