Siemens "auf Kurs": Chip-Sparte erholt

Nach dem Gewinneinbruch im Vorjahr hat der Siemens-Konzern einen Wachstumsschub hingelegt und ist wieder deutlich ertragskräftiger geworden.

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Von
  • Christian Persson

Nach dem Gewinneinbruch im Vorjahr hat der Siemens-Konzern einen Wachstumsschub hingelegt und ist wieder deutlich ertragskräftiger geworden. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 1998/99 schnellten Umsatz und Gewinn um je 17 Prozent nach oben. "Wir sind auf Kurs", sagte ein Konzern- Sprecher zur Vorlage der Halbjahreszahlen am Mittwoch in München.

Europas größter Elektrokonzern hält für das Gesamtjahr am Ziel eines zweistelligen Wachstums fest: "Der Gewinn soll dabei schneller steigen als der Umsatz", betonte der Sprecher. In den ersten sechs Monaten erhöhten sich die Erlöse auf 61,2 Milliarden DM. Der Ertrag nach Steuern kletterte auf 1,39 Milliarden DM. Allein im zweiten Quartal betrug der Anstieg sogar 21 Prozent nach plus zwölf Prozent von Januar bis März. Allerdings resultiere das Plus bei Orders und Umsätzen stark aus der erstmaligen Einbeziehung neuer Töchter, hieß es. Der Konzern konnte zudem Großaufträge abrechnen

Die Chip-Sparte, der Rekordverlustbringer des vorangegangenen Geschäftsjahres hat sich nach Angaben des Unternehmens spürbar erholt - auch dank stabilerer Preise am Halbleitermarkt. Der Bereich schreibe aber noch immer rote Zahlen. Im Rahmen eines Zehn-Punkte-Programms will Siemens schrittweise Bereiche mit insgesamt 17 Milliarden Umsatz und 60 000 Beschäftigten abgeben. Aus dem Kernstück Bauelemente wurden bereits Gesellschaften ausgegliedert. So soll auch die Chip-Sparte als separate Firma an die Börse kommen. Der Konzernumbau soll beendet sein, ehe die Siemens AG Anfang 2001 an die New Yorker Wall Street gehen will. (cp)