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Siemens bekräftigt ehrgeizige Ziele als Mobilfunkausrüster

Trotz Umstrukturierungen soll die Zahl der Mitarbeiter in der Siemens-Kommunikationssparte konstant bleiben. Hinter Ericsson will Siemens Com zweitgrößter Mobilfunkausrütster werden und weiter in seine IP-Technik investieren.

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Von
  • dpa

Der Siemens-Konzern strebt für seine Mobilfunk- Ausrüstungssparte den zweiten Rang in der Branche hinter Marktführer Ericsson an. Derzeit liegt die Sparte, die zum größten Siemens- Bereich Communications (Com) gehört, hinter Nokia auf dem dritten Platz. "Wir wachsen über dem Marktdurchschnitt. Das haben wir auch in den nächsten Jahren vor", bekräftigte der Leiter des Bereichs, Karl- Christoph Caselitz, seine schon zuvor formulierten großen Ziele gegenüber der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX auf der CeBIT in Hannover.

"Produktivität und Kosteneffizienz können wir auch aus diesem Wachstum ableiten, nicht aus einem Stellenabbau. Unser Ziel ist es, die Mitarbeiterzahl trotz Umstrukturierungen konstant zu halten", kündigte Caselitz an. Im Bereich Mobilfunk-Netze von Siemens arbeiten weltweit etwa 15.000 bis 16.000 Menschen. Die Sparte ist die größte des Konzernbereichs Com, der in der vergangenen Zeit wegen seines Umbaus in die Schlagzahlen geraten war. Unter anderem gab Siemens das seit langem defizitäre Handygeschäft an den taiwanesischen Elektronikkonzern BenQ ab – und selbst über eine vollständige Auslagerung des Kommunikationsbereichs wurde diskutiert.

"In den USA haben wir noch einen unterdurchschnittlichen Marktanteil. Wir wollen ihn weiter ausbauen", sagte Caselitz. "Man kann es sich als Nummer zwei nicht erlauben, in einem wichtigen Markt zu schwächeln." Siemens' Anteil am amerikanischen Markt habe "historische Gründe"; sagte Caselitz. "In den USA haben wir keine Marktanteile verloren, sondern sind erst spät, Ende der 90er Jahre, in den Markt eingestiegen."

Bei den Produktbereichen macht der Leiter der Sparte Wachstumschancen bei der IP-Technik aus. "Wir investieren viel in unsere IP-Technik", sagte Caselitz. Denn die Datenübertragung über das Internet nehme zu. Das sei ein Feld, in dem man auch Übernahmen erwäge. (dpa) / (jk)