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Siemens präsentiert zweites UMTS-Handy [Update]

Siemens hat heute in Wien ein UMTS-Handy für Videotelefonie und Musik-Download vorgestellt.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Schnellfunker: Das Siemens U15 eignet sich für die Bildtelefonie.

Der Elektronikkonzern Siemens hat heute in Wien das Handy-Modell U15 vorgestellt, das sich nicht nur für aktuelle GSM-Mobilfunknetze eignet, sondern auch für kommende Netze mit UMTS-Technik. Der Hersteller führte Dienste live vor, die, wie es heißt, "auf Handys der jetzigen Generation nicht möglich sind", zum Beispiel die Videotelefonie und den Musik-Download aus dem Internet. Siemens will das Gerät auf der Fachmesse Systems in München in Halle B2 auf dem Stand 111 vorführen.

Nach dem vor rund einem Jahr vorgestellten Modell U10, das baugleich ist zum Motorola-Handy A830, ist das U15 das zweite UMTS-Handy, das die Münchener anbieten. Das U15 ist nahe mit Motorolas A835-Handy verwandt, das Anfang 2003 angekündigt wurde. Es vereint, so Siemens im Brustton der Überzeugung, "alle Funktionen, die derzeit technisch möglich sind", also etwa Videotelefonie, Streaming von Musik oder die Aufnahme vertonter Videos. Das Triband-Dual-Mode-Gerät, bucht sich nicht nur in 900-, 1800- und 1900-MHz-Netze mit GSM-Technik ein, sondern, wenn vorhanden, automatisch auch in UMTS-Netze. Es hat zwei eingebaute Kameras mit Dreifachzoom, einen hochauflösenden Farbbildschirm und 64 Megabyte Speicher. In den Handel kommt es voraussichtlich in 16 Ländern ab November -- vorerst allerdings noch nicht in Deutschland, da die hiesigen UMTS-Netze wohl erst ab 2004 in den öffentlichen Betrieb überführt werden.

Parallel zum neuen Handy stellte Siemens auch die Ergebnisse einer Befragung zum Thema UMTS vor: Die Hälfte der 3000 in Deutschland, Frankreich und England Befragten sei demnach überzeugt, dass sich UMTS auf dem Markt durchsetzen wird. Sie erwarten durch die neuen UMTS-Dienste eine deutliche Verbesserung der persönlichen Mobilität; das gehe von der Erreichbarkeit bis zur Unabhängigkeit vom Büro oder Festnetz. Der Geschäftskunde erwartet laut Umfrage, die Kosten senken zu können, zum Beispiel durch die Anbindung an das firmeninterne Netz im Außendienst. In dieser Nutzergruppe stünden laut Siemens in Deutschland 70 Prozent dem Kauf eines UMTS-Handys positiv gegenüber. Entsprechend rosig malt Rudi Lamprecht, Mitlied des Vorstands der Siemens AG, die UMTS-Zukunft: "2010 wird jedes Handy in Europa UMTS-Dienste empfangen können. 2005 rechnen wir mit rund 40 Millionen Nutzern." Die 100-Millionen-Marke sieht Siemens voraussichtlich bis Ende 2006 erreicht. (dz)