Siemens schließt Geschäftsjahr mit Rekordgewinn ab
Im vergangenen Geschäftsjahr verzeichnete Siemens einen Gewinn nach Steuern von 8,5 Milliarden Euro.
- Andreas Wilkens
- mit Material der dpa
Siemens hat das vergangene Geschäftsjahr nach Steuern mit einem Gewinn von 8,5 Milliarden Euro abgeschlossen. Das ist ein Rekord und fast das Doppelte des Vorjahreswertes. Dieser war allerdings beeinträchtigt von den Folgen des Ukraine-Krieges und einer Wertberichtigung auf das Aktienpaket an der ehemaligen Tochter Siemens Energy.
In dem Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr gab es für Siemens keine derartigen Rückschläge. Im Gegenteil: Da sich die Energy-Aktie zwischenzeitlich erholte, ergab sich für Siemens im zweiten Geschäftsquartal ein kräftiger Buchgewinn, der zum aktuellen Rekord beiträgt.
"Das Geschäftsjahr 2023 war ein Jahr mit zahlreichen Rekorden", sagte Konzernchef Roland Busch (PDF). Im industriellen Geschäft habe man bei Ergebnis und Profitabilität die höchsten Werte aller Zeiten erreicht. "Unsere Strategie zahlt sich nachhaltig aus".
Wachstum mit Schienenfahrzeugen
Auch Umsatz und Auftragseingang stiegen. Auf vergleichbarer Basis legte der Umsatz um 11 Prozent auf 77,8 Milliarden Euro zu, der Auftragseingang um 7 Prozent auf 92,3 Milliarden Euro. Der Auftragsbestand lag zum Ende des Geschäftsjahres bei 111 Milliarden Euro.
Dabei hob Siemens unter anderem ein starkes Auftragswachstum im Softwaregeschäft, vor allem im Zusammenhang mit Umstellung auf Cloud-Technik. Ein starkes Geschäft verzeichnete Siemens auch mit Rechenzentren und im Mobility-Bereich durch Großaufträge, beispielsweise zur Lieferung von Regionalzügen. So kam in dem Bereich der stärkste Wachstumsschub vom Geschäft mit Schienenfahrzeuge. Im Bereich Gesundheitstechnik ergab sich ein leicht rückläufiges Ergebnis durch ein geringeres Volumen an Coronavirus-Antigen-Schnelltests.
Auch für das kommende Geschäftsjahr ist Siemens zuversichtlich und erwartet im industriellen Geschäft profitables Wachstum. Der Gewinn pro Aktie soll mit 10,40 bis 11,00 Euro höher liegen als im abgelaufenen Geschäftsjahr, allerdings ohne Berücksichtigung der Energy-Beteiligung. Der Umsatz soll mit 4 bis 8 Prozent moderat steigen. Die Zahl der Mitarbeiter im Konzern weltweit stieg um etwa 9000 auf 320.000, in Deutschland von 86.000 auf 87.000.
(anw)