Siemens trotz Handy-Krise mit Gewinnanstieg

Der Siemens-Konzern ist trotz hoher Verluste im Handygeschäft mit einem Gewinnanstieg ins neue Geschäftsjahr gestartet.

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Von
  • Torge Löding

Der Siemens-Konzern ist trotz hoher Verluste im Handygeschäft mit einem Gewinnanstieg ins neue Geschäftsjahr gestartet. Das operative Ergebnis der Bereiche, wichtigste Kennziffer für Deutschlands größten Elektrokonzern, stieg im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2004/2005 um 5 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Der Überschuss legte wegen eines Beteiligungsverkaufs sogar um 38 Prozent auf eine Milliarde Euro zu, teilte die Siemens AG am Donnerstag zur Hauptversammlung in München mit. Im Gesamtjahr will der Konzern den Gewinn trotz der Probleme in der Kommunikationssparte steigern. Auf der Hauptversammlung übergibt Siemens-Chef Heinrich von Pierer den Vorstandsvorsitz an seinen Vize Klaus Kleinfeld.

Der Siemens-Umsatz sank im ersten Quartal um ein Prozent auf 18,2 Milliarden Euro. Im Gesamtjahr sollen die Erlöse trotz des schwachen Dollar aber steigen. Großes Sorgenkind des Konzerns ist die Handysparte, im ersten Quartal verschärfte sich die Krise sogar, weil die Geräte im Weihnachtsgeschäft erfolglos blieben. Der Absatz brach trotz des Branchenbooms von 15,2 auf 13,5 Millionen verkaufte Geräte ein. Die Handysparte machte einen Verlust von 143 Millionen Euro nach einem Gewinn von 64 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Pierer dementierte indes, dass er eine Schließung oder einen Verkauf der Handysparte ausschließe, wie gestern berichtet. Damit ist die Zukunft des Bereiches weiterhin unsicher. (tol)