Siemens verdient weniger

Der Elektro-Konzern Siemens hat im vergangenen Quartal weniger verdient und umgesetzt. Schuld daran seien die marktwirtschaftliche Schieflage und der starke Euro.

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Von
  • Oliver Lau

Der Elektro-Konzern Siemens hat im vergangenen Quartal weniger verdient und umgesetzt. Der Nettogewinn ging von 725 Millionen Euro im Vorjahr auf nun 632 Millionen Euro zurück, der Umsatz brach um 15 Prozent auf rund 17,4 Milliarden Euro ein. Auch das Auftragsbuch ist um 10 Prozent weniger gefüllt.

Bei Siemens führt man das schwächere Ergebnis auf die "weltweit schwierigen makroökonomischen Bedingungen" zurück. Auch der ungünstige Wechselkurs zwischen Euro und US-Dollar hätten das Ergebnis negativ beeinflusst. Trotzdem gibt sich Siemens-Chef Heinrich von Pierer mit dem Ergebnis zufrieden, denn die Mehrzahl der Bereiche bewege sich in Richtung der für 2003 definierten Margen. Für das laufende Quartal erwartet Pierer eine ähnlich gute Entwicklung.

Sorgenkind mit einem Verlust von 125 Millionen Euro bei Siemens bleibt die Netzwerksparte ICN (Information and Communications). Dafür konnte die Mobilfunksparte ICM den Verlust in Höhe von 9 Millionen Euro im Vorquartal in einen Gewinn von 17 Millionen Euro umwandeln. Auch der Bereich Siemens Business Services (SBS) konnte das Ergebnis von 5 im Vorjahreszeitraum auf mittlerweile 17 Millionen Euro verbessern. Gut lief auch das Geschäft im Bereich Automation and Control: Dort gab es ein Plus von 203 Millionen Euro bei einer Marge von guten 10 Prozent.

Im Bereich Industrial Solutions and Services (I&S) konnte ebenfalls der Verlust von 32 Millionen Euro aus dem Vorjahreszeitraum aufgefangen werden. I&S schloss mit einem Plus von 5 Millionen Euro ab. Schlechter lief es dagegen bei Siemens Dematic (SD): Dort war ein Quartalsverlust in Höhe von 64 Millionen Euro zu verzeichnen. Im Vorjahr konnte SD noch einen Gewinn in Höhe von 12 Millionen Euro erwirtschaften.

Gut liefen auch die Bereiche Building Technologies (SBT), Power, Power Transmission and Distribution (PTD) und Transportation sowie Lighting. Als besonders ertragsstark erwies sich der Bereich Medical mit einem Gewinn von 332 Millionen Euro. Auch Siemens VDO Automotive (SV) war gewinnträchtig und steuerte 111 Millionen Euro zum Gesamtergebnis bei. (ola)