Siemens vor Teillösung für SBS, aber kein Durchbruch bei Handysparte

Der Siemens-Konzern kommt bei seinen Problem-Bereichen nur in kleinen Schritten voran.

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  • dpa

Der Siemens-Konzern kommt bei seinen Problem-Bereichen nur in kleinen Schritten voran. Noch in dieser Woche werde möglicherweise eine Teillösung für den schwächelnden IT-Dienstleister SBS präsentiert, sagte Siemens-Chef Klaus Kleinfeld am Dienstagabend in München. Dagegen gebe es beim verlustreichen Handy-Geschäft noch keinen Durchbruch. "Das ist ein wesentliches Thema, um das ich mich auch persönlich kümmere." Die Handy-Sparte sei mit einem Umsatz von fünf Milliarden Euro zwar eine wichtige Baustelle, der Konzern mit seinen 75 Milliarden dürfe aber nicht darauf reduziert werden. "An dem Teil wird das Unternehmen weder gesunden, noch kaputt gehen."

Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2004/05 (30. September) hatte Siemens mit Handys einen erneuten Verlust von 143 Millionen Euro gemacht. "Wir arbeiten daran", sagte Kleinfeld. Es gebe aber keine Lösung. Alle vier Optionen -- Sanierung, Kooperation mit einem Partner, Verkauf und Schließung -- seien noch möglich. Konzernvorstand Rudi Lamprecht hatte den Eindruck erweckt, Siemens wolle die Sparte in jedem Fall erst einmal aus eigener Kraft sanieren. "Wir werden eine Lösung finden, die keinen Kunden in der Luft hängen lässt", sagte Kleinfeld. Auch müsse es für eine große Zahl der Beschäftigten eine Zukunft geben.

Kleinfeld hatte auf der Hauptversammlung Ende Januar die Nachfolge Heinrich von Pierers als Vorstandsvorsitzender angetreten. Der Großteil der Geschäftsbereiche laufe hervorragend, betonte er am Rande der Verleihung des Bayerischen Qualitätspreises. Was mit dem IT-Dienstleister SBS passiert, ließ Kleinfeld offen. Dem Vernehmen nach soll aber noch keine Gesamtlösung, sondern ein Schritt im Rahmen der Sanierung präsentiert werden. (dpa) / (jk)