Signal Messenger: Ansturm neuer Nutzer ĂĽberlastet Signals Anmeldesystem
Die neuen WhatsApp-Bedingungen veranlassen viele User zu einem Wechsel zu Signal. Kurzfristig war sogar dessen Verifizierungs-System ĂĽberlastet.
Der verschlüsselnde Messenger Signal bekommt gerade viele neue User. Anlass ist, dass WhatsApp seine Nutzer dazu zwingt, das Teilen zusätzlicher Daten mit Facebook zu genehmigen. Vielleicht hat auch ein Tweet von Tesla-Gründer Elon Musk zu dem Zuwachs bei Signal beigetragen. Der Zulauf hat für kurze Zeit sogar Signals Anmeldeverfahren überlastet.
In der aktualisierten Datenschutzrichtlinie von WhatsApp heißt es unter anderem: "Als Teil der Facebook-Unternehmen erhält WhatsApp Informationen von anderen Facebook-Unternehmen und teilt auch Informationen mit anderen Facebook-Unternehmen". Wer weiter WhatsApp nutzen möchte, muss den neuen Nutzungsbedingungen zustimmen – bis spätestens 8. Februar. Bisher hatten WhatsApp-Nutzer das Recht, die Weitergabe der Daten einzuschränken.
WhatsApp-Alternativen gefragt
Das wurde von vielen Anwendern nicht positiv aufgenommen, darunter auch Elon Musk. Dieser schrieb bei Twitter gestern kurz und knapp "Use Signal". Das wurde innerhalb eines halben Tages mehr als 20.000 mal geteilt und hat schon fast 200.000 Gefällt-mir-Angaben bekommen.
Beides zusammen fĂĽhrt offenbar zu einem Ansturm auf WhatsApp-Alternativen wie eben Signal. Kurz nach dem Tweet Musks konnte Signals SMS-Gateway keine Verifizierungscodes verschicken, die bei Neuanmeldung notwendig sind. Dies wurde aber in Zusammenarbeit mit verschiedenen Internet-Diensten kurzfristig behoben, wie Signal selbst per Twitter meldet.
Signal ermöglicht nicht nur Ende-zu-Ende-verschlüsselte Textnachrichten, sondern auch ebenso gesicherte Sprach- und Videoanrufe. Seit Dezember unterstützt Signal auch verschlüsselte Video-Gruppenanrufe, also solche mit mehreren Personen gleichzeitig. Zunächst können bis zu fünf Teilnehmer vollständig verschlüsselt per Video telefonieren, bald sollen es mehr werden.
(fds)