Signal widerspricht der EU beim DMA: Messenger-Interoperabilität nicht gewollt

Die Signal-Stiftung hat Teile des DMA der EU kritisiert. Eine Interoperabilität zwischen ihrem Messenger und anderen entspreche nicht den Werten von Signal.

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(Bild: Shutterstock/AlexandraPopova)

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Die Signal-Stiftung kritisiert den Digital Markets Act (DMA) der EU. Konkret wandte sie sich gegen die Interoperabilität unter Messenger-Diensten, die in dem DMA gefordert wird. Die gemeinnützige Signal-Stiftung betreibt den Messenger Signal, der viel Wert auf Datenschutz und Sicherheit legt.

In der Erklärung der Signal-Stiftung heißt es, dass die Zusammenarbeit mit Messengern wie iMessage von Apple oder Whatsapp von Meta eine Gefahr für die Privatsphäre der Nutzerinnen und Nutzer von Signal sein könne. Das Problem sei, dass andere Messenger nicht die gleichen Standards beim Datenschutz hätten wie Signal, berichtet Netzpolitik.org. Wären alle Messenger miteinander kompatibel, hätten die Betreiber der anderen Messenger Zugriff auf die Nutzerdaten von Signal.

Signal sorgt sich demnach, dass diese Daten daraufhin verkauft oder in unerwünschter Weise genutzt werden könnten. Das stimme "nicht mit der Mission und den Werten von Signal" überein.

Auch der Chef des Messengers Threema hatte sich gegenüber Netzpolitik.org bereits im April kritisch zu der Forderung des DMA nach Interoperabilität geäußert. Der DMA war gemeinsam mit dem DSA (Digital Services Act) am Dienstag vom EU-Parlament verabschiedet worden.

(gref)