Simpleclub: Einsatz künstlicher Intelligenz wird mit "AI Tutor" erweitert

Simpleclub führt die Entwicklung seiner KI-Tools für seine Lernplattform fort. Nach dem KI-Prüfungsmodus wird nun ein AI Tutor für mehr Nutzer verfügbar.

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(Bild: Miha Creative/ Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Der Bildungsanbieter Simpleclub fährt mit seiner KI-Strategie fort und führt einen "AI Tutor" für weitere Nutzerschichten ein. Laut Simpleclub wurde der digitale Assistent in alle Schulfächer und Ausbildungsgänge integriert und soll als personalisierter Lernbegleiter fungieren. Er beantworte in Echtzeit Fragen, übersetze komplexe Erklärungen in eine einfachere Sprache oder auch in Fremdsprachen und verbessere die Suchfunktion innerhalb der Lernplattform.

Bisher war der AI Tutor in geschlossener Beta nur intern zugänglich. Jetzt wird er als Beta für alle unlimited plus Nutzer (Schüler/B2C) und einige Testbetriebe geöffnet (Azubis/B2B), darunter die Stadtsparkasse München, Volksbank Mittelhessen, Fischer Group, Leipa und Stocko Contact.

Als personalisierter Lernbegleiter arbeite der AI Tutor individuell mit den Nutzerinnen und Nutzern. Dafür nehme er Bezug auf das jeweilige, schon etablierte Lernprofil – erkannte Schwächen und Stärken oder etwa das Lerntempo. Mittels Prompt könne er den Lernenden zudem benutzerdefinierte Zusammenfassungen schreiben, wie man sie beispielsweise auch von ChatGPT erbitten kann. Lernende können Inhalte außerdem in verschiedene Sprachen übersetzen lassen, wenn sie diese besser verstehen. Es werden alle gängigen Weltsprachen abgedeckt. Für Lehrkräfte und Ausbilder könne der Tutor Vorschläge für nächste Lektionen oder den Aufbau eines Lernplans machen.

Alle mit dem AI Tutor geteilten Daten (wie etwa Fragen oder Folgefragen) bleiben Simpleclub zufolge in dem privaten Chat. Andere Nutzer hätten darauf keinen Zugriff. Anonymisierte Konversationen mit dem KI-Tutor würden lediglich zu Optimierungs- und Forschungszwecken seitens Simpleclub verwendet.

Der AI Tutor in einem der Ausbildungsbereiche.

(Bild: Simpleclub)

Nicolai Schork, Geschäftsführer von Simpleclub, erläutert: "Perspektivisch wird jeder Schüler, jeder Azubi und jeder Student mit seinem persönlichen KI Tutor lernen, um sein volles Potenzial zu entfalten. Mit der Einführung unseres AI Tutors kommen wir dieser Vision bereits einen entscheidenden Schritt näher." Alexander Giesecke, ebenfalls Geschäftsführer von Simpleclub, ergänzt: "Unsere Vision ist es, Lernen so effektiv und zugänglich wie möglich zu gestalten. Wir sind überzeugt davon, dass der AI Tutor das Lernen für unsere Nutzer auf eine ganz neue Ebene hebt."

Simpleclub arbeitet schon seit einiger Zeit an der Integration von Künstlicher Intelligenz in sein Angebot: Für die erste KI-Anwendung, den "KI-Prüfungsmodus", hatte der Bildungsanbieter einige Freiwillige als Versuchskaninchen in die Entwicklung eingebunden. Der KI-Prüfungsmodus erstellt unbegrenzt viele Übungsaufgaben für Leistungserhebungen. Alle KI-generierten Inhalte werden als diese gekennzeichnet, so der Anbieter.

Als Lern- und Nachhilfeplattform hat sich Simpleclub stetig weiterentwickelt. Was mit Youtube-Lernvideos begann, entwickelte sich zu einer App für Schülerinnen und Schüler von der fünften bis zur dreizehnten Klasse. Mittlerweile werden auch Lerninhalte von mehr als 20 Ausbildungsberufen angeboten. Es ist das neue Kerngeschäft für das Simpleclub mit Unternehmen Kooperationen eingeht. Die bisher entstandenen über 20.000 Lerninhalte orientieren sich an den Rahmenlehrplänen der Schulen und Berufsschulen. Zudem macht Simpleclub als Fully-Remote-Unternehmen von sich reden.

(kbe)